An der Humboldt-Universität Berlin befasse sich Forscher damit, für die Bekämpfung von Blattläusen beim Gewächshausanbau von Gemüsepaprika, eine neuartige, rückstandsfreie und umweltfreundliche Methode auf ihre Wirksamkeit zu untersuchen. Gefördert wird das Projekt vom QS-Wissenschaftsfonds.
Bittersalz (Magnesiumsulfat, MgSO4), das bereits in Vorversuchen, in dem es als Blattapplikation zum Einsatz kam, einen starken Rückgang des Blattlausbefalls auf Paprikapflanzen bewirkte, soll, so QS, verwendet werden. Zudem zeigten die Untersuchungen laut Abschlussbericht, dass nicht nur der Befallsdruck von Blattläusen auf Paprikablättern und -früchten durch ein Besprühen der Pflanzen mit Bittersalz deutlich reduziert werden, sondern sich auch die Ertragshöhe und -qualität durch diese Methode verbessern könne. Damit wären Bittersalze eine erfolgversprechende Alternative, um Blattläuse ohne oder zumindest mit deutlich geringerem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu kontrollieren. Zudem stellte die Forschungsgruppe um Projektleiter Prof. Dr. Christoph-Martin Geilfus in Aussicht, dass der blattlausmindernde Effekt von Magnesiumsulfat möglicherweise auch auf andere Gemüsekulturen zutreffen könnte. Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Blattläusen auf Basis neonikotinoider Wirkstoffe sind in den Mitgliedsstaaten der EU seit 2018 nur noch für die Verwendung in Gewächshäusern, aber nicht mehr für den Anbau im Freiland zugelassen, heißt es abschließend.