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Der QS-Wissenschaftsfonds Obst, Gemüse, Kartoffeln hat mit ein Forschungsprojekt der Georg-August-Universität Göttingen zur Entwicklung einer reproduzierbaren Nachweismethode von Nitrat in Kartoffeln und Kartoffelprodukten mit 30.000 Euro gefördert. Ziel des Projektes, so QS, war die Optimierung der Probenahme und Probenaufbereitung.

2,5 t Kartoffeln von 32 unterschiedlichen Standorten und zehn verschiedene Sorten wurden analysiert. Berücksichtigt wurden sowohl rohe als auch gekochte Kartoffeln sowie die Lagerung der Knollen. Dabei wurde der Nitratgehalt in der Schale und dem Mark ermittelt.
Erstmalig konnte eine direkte Korrelation des Nitratgehaltes im Mark und in der Schale ermittelt werden. In rohen Kartoffeln befindet sich in der Schale durchschnittlich die 6,5-fache Menge an Nitrat im Vergleich zum untersuchten Mark. Demzufolge lässt sich der Nitratanteil der Kartoffeln durch Schälen deutlich reduzieren. Die Analyse gekochter Kartoffeln hat indes gezeigt, dass der Nitratgehalt ungeschälter Kartoffeln durch Kochen um 7 % reduziert werden kann, während das Kochen geschälter Kartoffeln zu einer Reduktion des Nitratgehaltes um 38 % führt.
Zudem konnte ein detailliertes Protokoll zur Probennahme und Probenvorbereitung erarbeitet werden. Die Anwendung dieses Protokolls verspricht bei zukünftigen Bestimmungen des Nitratgehaltes in Kartoffeln bzw. Kartoffelprodukten eine bessere und reproduzierbare Vergleichbarkeit ermittelter Ergebnisse, heißt es weiter.
Das Forschungsteam der Georg-August-Universität Göttingen empfiehlt für weiterführende Studien eine stärkere Berücksichtigung der Witterungs- und Anbaubedingungen (u.a. Düngung) auf den Nitratgehalt von Kartoffeln.