Bis Mitte Februar wurden in Südafrika 25 % mehr Trauben Richtung Europa verladen als im Vorjahr im gleichen Zeitraum. Nach dem langsamen Saisonstart und dem über Wochen knapp versorgten Markt sind jetzt durch mehrfache Schiffsankünfte reichlich Trauben verfügbar.
Durch zum Teil sehr lange Transitzeiten gibt es immer wieder drängende Partien, die zügig vermarktet werden müssen. Auch Entlastungsverkäufe sind an der Tagesordnung. Nach den rückläufigen Preisen für helle kernlose Sorten in den vergangenen zehn Tagen, geben jetzt (KW 9) die Preise für rote kernlose Sorten insbesondere für vorverpackte Ware nach. In der laufenden 9. Woche kosten rote kernlose Trauben aus Südafrika an den deutschen Großmärkten im Schnitt 4,32 Euro/kg und sind damit knapp 11 % günstiger als zu Jahresbeginn (4,83 Euro/kg in KW 1). Damit liegen die Großhandelsabgabepreise in dieser Woche jedoch immer noch 23 % über dem Vorjahreswert und 28 % über dem Schnitt der Jahre 2020 bis 2022.
Neu am Markt sind Trauben aus Indien, die sich im Einzelhandel bislang der südafrikanischen Ware unterordnen. Die deutlich längere Transitzeit via Kapstadt anstatt der kürzen Passage durch das Rote Meer und den Suezkanal, kommen nicht alle Partien konditionell stabil an. AMI