Die Häfen von Antwerpen und Zeebrügge setzen ihren Wachstumskurs unter einem neuen, gemeinsamen Namen fort: Port of Antwerp-Bruges. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. April 2022 unterzeichneten die beiden Städte den Gesellschaftervertrag der vereinigten Hafengesellschaft. Am 28. April teilt der Port of Antwerp-Bruges die konkrete Umsetzung dieses Ziels mit: ein Welthafen zu werden, der Wirtschaft, Menschen und Klima in Einklang bringt.
Heute bietet dieser vereinigte Hafen rund 74.000 direkte und 90.000 indirekte Arbeitsplätze und ist mit einer Wertschöpfung von fast 21 Mrd Euro und 4,5 % des belgischen BIP der mit Abstand größte Wirtschaftsmotor des Landes. Der Port of Antwerp-Bruges wird damit nicht nur der größte europäische Exporthafen und der größte Hafen für den Fahrzeugumschlag, sondern auch Heimat des größten integrierten Chemie-Clusters und einer der führenden Containerhafen in Europa, heißt es weiter.
Der fusionierte Hafen will seine Position in der internationalen Logistikkette weiter stärken, eine Führungsrolle bei der Energiewende und digitalen Transformation einnehmen und gleichzeitig einen nachhaltigen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen – für die Regionen Antwerpen, Zeebrügge und alle nationalen und internationalen Akteure.
Im gegenwärtigen geopolitischen und makroökonomischen Kontext ist die Vereinigung eine Chance, die Hafenstandorte Antwerpen und Zeebrügge und damit Flandern noch stärker zu positionieren. Der Port of Antwerp-Bruges wird die Stärken beider Hafenstandorte miteinander verbinden und seine Strategie auf Container, Breakbulk, Ro/Ro-Verkehr und Chemieprodukte konzentrieren. Mehr denn je spiele der Port of Antwerp-Bruges eine entscheidende Rolle für die großen Frachtströme und festige seine Position als eines der wichtigsten Tore nach Europa. Mit 147 Mio t pro Jahr wird er zum größten europäischen Exporthafen.
Als einer der führenden Containerhafen nach Tonnage – mit 159 Mio t pro Jahr – möchte der Port of Antwerp-Bruges eine Antwort auf den Bedarf an Containerkapazitäten geben, der sich aus dem globalen Wachstum und den jüngsten Entwicklungen in der internationalen Logistikkette ergibt. Parallel zur Umsetzung des Projekts „Extra Container Capacity Antwerp“ (ECA) arbeite der Hafen an einem „Containerplan 22-30“, um seine Wettbewerbsposition langfristig zu sichern. Es wird auch weiterhin Investitionen in strategische Infrastrukturen wie das Europa-Terminal in Antwerpen oder die maritime Logistikzone in Zeebrügge geben.
Der Port of Antwerp-Bruges fördere die Stärken beider Standorte: Antwerpen sei stark im Umschlag und in der Lagerung von Containern, Stückgut und chemischen Produkten, während Zeebrügge ein wichtiger Hafen für den Ro/Ro-Verkehr, den Containerumschlag und den Umschlag von flüssigem Erdgas (LNG) sei. Durch die enge Zusammenarbeit wird das nachhaltige Wachstum sowohl des individuellen als auch des gemeinsamen Marktanteils gefestigt.