Während in Polen der trockene Sommer bei Getreide und anderen Feldfrüchten zu deutlichen Ertragseinbrüchen geführt hat, zeichnet sich für die polnischen Obstbauern eine riesige Apfelernte ab. Aktuelle Schätzungen zufolge ist von einem Aufkommen von rund 4,5 Mio t auszugehen, womit die diesjährige Apfelerzeugung so groß wie noch nie ausfallen würde.
Demnach würde die Erzeugung im Marktobstbau die Inlandsnachfrage sowohl für den Frischverzehr als auch für die Verarbeitung deutlich übertreffen. Dementsprechend stehen die Preise stark unter Druck. Polens Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski hat deshalb Anfang Oktober den staatlichen Ankauf von 500.000 t Äpfeln zur Verarbeitung angekündigt. Die Ware soll an vielen Stellen im Land angenommen werden. Der Preis liegt mit umgerechnet 6 Cent pro Kilogramm allerdings recht niedrig. Ardanowski verspricht sich von der Maßnahme dennoch einen signifikanten Effekt auf den Markt. Nach seinen Angaben sollen die Äpfel zu Saftkonzentrat verarbeitet, der staatlichen Lebensmittelreserve hinzugefügt sowie in Teilen exportiert werden. Eine entsprechende Verordnung der Regierung sei auf dem Weg. AgE