Foto: zdjecia.biz.pl

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Das polnische Hauptstatistikamt GUS schätzt die diesjährige Baum- und Strauchobsternte auf insgesamt 4,2 Mio t (+6 %). Frühjahrsfröste und eine Austrocknung des Bodens führten während Blüte und Fruchtansatz auf vielen Plantagen zu Ertragseinbußen. Starke Regenfälle im Mai brachten ausreichend Wasser, in den Woiwodschaften Lubelskie und Świętokrzyskie wurde sogar Überschuss verzeichnet. Von Mitte Juli bis Mitte September wirkten sich die Wetter- und Vegetationsbedingungen positiv auf die Himbeer- und Blaubeererträge aus.

Die Produktion von Baumobst wird bei 3,7 Mio t gesehen. Bei Äpfeln werden 3,4 Mio t (+10 %) erwartet, dank neuer Sorten und einer stärkeren Bewässerung. Die Birnenernte wird bei einem Volumen von 67.500 t liegen und damit auf Vorjahresniveau bleiben.
Die Pflaumenernte wird auf 90.000 t geschätzt (-5 %). Laut GUS-Experten wird die Produktion von Sauerkirschen, ähnlich wie im Vorjahr, bei 151.000 t liegen. Bei der diesjährigen Süßkirschenernte wird ein Volumen von etwa 40.000 t erwartet. Die Ernte von Pfirsichen, Aprikosen und Walnüssen wird wohl um 4 % niedriger ausfallen als 2019 und 16 000 t betragen.
Die Strauchobsternte wurde zunächst auf etwa 0,5 Mio t geschätzt (+10 %). Die meisten Himbeer-Sorten haben den Winter gut überstanden. Die aktuelle Prognose liegt bei 122.000 t, ein Plus von 60 % gegenüber 2019. Bei Johannisbeeren (schwarz und farbig) wird mit einem Gesamtvolumen von 131.000 t gerechnet (+5 %).
Die diesjährige Produktion von Erdbeeren dürfte bei 160.000 t liegen (-9 %). Lokal auftretende Fröste beschädigten die Pflanzen und Regen führte teilweise zu Grauschimmel.
Bei Stachelbeeren erwarten die Experten einen Ertrag von 10.000 t (+9 %). Die Produktion von restlichem Strauchobst wird auf 99.000 t prognostiziert (+12 %).
Die Produktionssteigerung bei dieser Gruppe geht mit einem Anstieg der Produktion von hochbuschigen Blaubeeren (+18 %) aufgrund günstiger Witterungsbedingungen und besserer Erträge einher. Dr. Henriette Ullmann