Die zweite Juni-Hälfte ist in Polen die beste Erntezeit. Es gibt zwar große Mengen, aber durch das wechselhafte Wetter fallen die Qualitäten schlechter aus als 2019. Außerdem sind die Preise für Erdbeeren niedriger als in der vergangenen Saison, so die Experten.
Die Polnische Presseagentur (PAP) beruft sich dabei auf Maciej Kmera, Sachverständiger für den Großhandelsmarkt in Bronisze. Kmera bezeichnet das gegenwärtige Erdbeer-Angebot als variabel. An einem Tag verkaufen sich Erdbeeren schnell, an einem anderen dauert es ein paar Stunden. In diesem Zusammenhang spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle. Erdbeeren mögen keinen extremen Wetterwechsel mit viel Regen und anschließend anhaltende Hitze. Sie verfaulen dann sehr schnell. Dafür macht Kmera auch einige Produzenten mitverantwortlich. Aufgrund des trockenen Wetters in den vergangenen Jahren würden sie darauf verzichten, zusätzlich Pflanzenschutz zu betreiben, was wiederum auf einigen Plantagen zum Grauschimmel an den Früchten führte.
Auf die schlechte Qualität der diesjährigen Erdbeerernte wies auch Bożena Nosecka aus dem polnischen Institut für Agrar- und Ernährungswirtschaft hin. „Es gibt zwar genauso viele Erdbeeren wie im vergangenen Jahr, aber ihre Qualität ist wegen des drohenden Grauschimmels schlechter“, fügte sie hinzu.
Laut Maciej Kmera haben die Erdbeer-Produzenten kaum Probleme mit Arbeitskräften. Dr. Henriette Ullmann