Die polnische Regierung sagt der Lebensmittelverschwendung im Land den Kampf an.
Mit der Novelle eines bereits 2019 eingeführten Gesetzes soll sichergestellt werden, dass künftig nicht mehr so viele Nahrungsmittel weggeworfen werden wie bisher. Laut Staatssekretär Michal Kolodziejczak vom Warschauer Landwirtschaftsministerium zielt das Gesetz darauf ab, dass eigentlich zur Entsorgung vorgesehene Lebensmittel an soziale Organisationen gehen, die sie wiederum an Bedürftige spenden. Der Lebensmittelhandel werde verpflichtet, mit den Tafeln entsprechende Vereinbarungen über die Abholung der Ware abzuschließen.
In Polen gelten Lebensmittel, die ihr Verfallsdatum überschritten haben, bislang als Abfall, und die Gebühr für das Wegwerfen solcher Lebensmittel in den Geschäften beträgt 100 Zlt (23,40 Euro) pro Tonne. Die Gesetzesnovelle sieht eine Erhöhung dieses Betrages vor. Pro Jahr werden in dem osteuropäischen Land rund 5 Mio t Lebensmittel weggeworfen. Pro-Kopf sind das im Schnitt jährlich etwa 250 kg im Wert von etwa 3,500 Zlt (816 Euro). Die Politik hofft, dass dem auch durch die Sensibilisierung der Verbraucher gegengesteuert werden kann. AgE