Kunststoffverpackungen stehen zunehmend in der öffentlichen Kritik. Über die Zusammensetzung und Mengen der Verpackungen fühlen sich viele Verbraucher nicht gut informiert.
Eine Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ergab, dass sich eine große Mehrheit der Befragten beim Einkauf mehr Transparenz über anfallende Verpackungen wünscht. Über 1.000 Personen hatten sich Anfang 2020 an einer Onlinebefragung des Forschungsprojektes Innoredux beteiligt, das mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) untersucht, wie innovative Geschäftsmodelle im Handel den Plastikmüll entlang der Wertschöpfungskette reduzieren können.
97 % für Abteilungen mit unverpackten Lebensmitteln
Die Befragung verfolgte das Ziel herauszufinden, inwiefern ein Verzicht auf Verpackungen akzeptiert wird und welches Potenzial unverpackte Produkte haben. 99 % der Befragten sind der Meinung, dass bei vielen Produkten weniger Verpackungsmaterial ausreichen würde. Ähnlich hohe Zustimmungswerte erhalten Unverpackt-Lösungen, 97 % befürworten Abteilungen mit unverpackten Lebensmitteln in Geschäften. „Zusätzliche Pluspunkte für einen Einkauf in einem Unverpackt-Laden sehen die Befragten, wenn regionale und/oder Bio-Lebensmittel angeboten werden sowie die Möglichkeit unverpackt bedarfsangepasste Mengen kaufen zu können. Ein Gang zu einem Unverpackt-Laden wird bislang allerdings oft noch gehemmt durch zu große Entfernung, geringere Produktauswahl und den Preis“ erläuterte IÖW-Wissenschaftlerin Sabrina Schmidt, die in dem Projekt Innoredux Geschäftsmodelle erforscht.