Wie fruitnet.com mitteilt und sich dabei auf Angaben des Verbandes der agroindustriellen Erzeuger von Piura (Apag-Piura) bezieht, bereitet der niedrige Wasserstand der Stauseen den Erzeugern in der Region Sorgen. Betroffen sind unter anderem Weintrauben, Mangos, Limetten, Bananen, Blaubeeren, Kaffee, Avocados und Passionsfrüchte.
„Im Moment erleben wir eine extreme Dürreperiode. Der Poechos-Stausee hat nur noch 115 mmc (Millionen Kubikmeter) Wasser, da in diesem Jahr ein historischer Mindestdurchfluss an Beiträgen verzeichnet wurde“, sagte Apag-Piura und fügte hinzu, dass, wenn die Situation anhält, ‚Poechos in den kommenden Tagen die Wasserversorgung für die Landwirtschaft einstellen und nur noch die Grundversorgung und die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten wird‘.
Der Verband erklärte, die Behörden hätten es versäumt, die Wasserressourcen professionell zu verwalten, obwohl für dieses Jahr eine extreme Trockenheit vorhergesagt worden war. „Dies führt zu Verlusten in Millionenhöhe, einem erheblichen Produktionsrückgang und der Arbeitslosigkeit von Zehntausenden von Arbeitnehmern, die von der Agrarindustrie abhängig sind“, so der Verband.
Nach Angaben von Agraria ist die Landwirtschaft der zweitwichtigste Wirtschaftszweig in Piura. Sie macht 13,2 % des BIP aus und beschäftigt direkt und indirekt jeden vierten Piuraner, d.h. 280.000 Menschen in der Hochsaison.
Apag-Piura fordert, dass die Nationale Wasserbehörde der Nutzung für die Bevölkerung, die Viehzucht und die Dauerkulturen Vorrang einräumt. „Diese Maßnahme, auch wenn sie spät ergriffen wird, wird die Auswirkungen der Krise abmildern und zumindest eine effiziente Verteilung der verfügbaren Ressourcen gewährleisten“, so der Verband.