Peru: Auswirkungen der politischen Krise auf das Fruchtgeschäft noch ungewiss

Während die politischen Unruhen in Peru inzwischen mehrere Menschenleben und zahlreiche Verletzte gekostet hat – Interimspräsident Manuel Merino trat am Sonntag nach nur fünf Tagen zurück – weitet sich die Covid-19-Pandemie zur nationalen Tragödie aus.

Inzwischen sind nach offiziellen Angaben schon mehr als 35.000 Opfer zu beklagen, das Land gehört weltweit zu denen mit der höchsten Zahl von Todesfällen im Verhältnis zur Bevölkerung. Laut der Südamerika-Expertin Beate Löwe-Navarro haben die meisten Agrarunternehmen seit Beginn der Pandemie umfassende Hygienemaßnahmen eingeführt. „Der zusätzliche Bedarf an Fahrzeugen, um den Transport der Arbeiter zum und vom Feld mit entsprechendem Abstand zu organisieren, stellt die Firmen vor große Herausforderungen. Die Obstexporte haben sich bisher trotz der Pandemie alles in allem positiv entwickelt“, sagt Löwe-Navarro. Nach Angaben des peruanischen Landwirtschaftsministeriums seien die Avocado-Exporte im Zeitraum von Januar bis September 2020 leicht (+1 %) gestiegen. Bei Trauben, Blaubeeren, Mangos und insbesondere Citrusfrüchten seien zweistellige Zuwächse zu verzeichnen.