Für 26 % der Deutschen ist die Erreichbarkeit der Hauptgrund für die Auswahl des Ladens, es folgen die Produktauswahl (21 %), Qualität und Frische (14 %) und erst dann der Preis (11 %) als Argument, so die Studie. „Attraktive Preise sind zur Selbstverständlichkeit geworden, zumal die Supermärkte mit ihren immer selbstbewusster platzierten Eigenmarken ebenfalls attraktive Einstiegspreise bieten“, erklärt Pöhl. „Die erste Runde ging an die Discounter, jetzt haben die Supermärkte zurückgeschlagen.“ Der Lebensmitteleinzelhandel sei ein stark gesättigter Markt, in den nun auch noch Lieferdienste wie Flink und Gorillas hinzukommen.
Während Discounter in Deutschland zwischen 2016 und 2021 stagnierten, legten Supermärkte zu – Tendenz weiter steigend. In der Pandemie mit dem Gebot der Kontaktvermeidung wussten Verbraucherinnen und Verbraucher die kurzen Wege und ein vielfältiges Angebot besonders zu schätzen, sagt Rainer Münch, Partner und Handelsexperte bei Oliver Wyman: „Die Supermärkte konnten das Momentum nutzen, um Kunden beim One-Stop-Shopping zu unterstützen.“ So seien viele Konsumenten, die zuvor beide Systeme – Discount und Vollsortimenter – parallel und selektiv genutzt haben, mit einem einzigen, größeren Einkauf zufriedengestellt worden. „Supermärkte konnten viele Menschen in Sachen Produktauswahl überzeugen und dem immer wichtigeren Wunsch nach Bequemlichkeit des Einkaufs entsprechen.“
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