Die negativen Folgen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und damit die Agrarproduktion lassen sich auch an der gewachsenen Häufigkeit von Naturkatastrophen ablesen.
Darauf verweist der Bericht zur Entwicklung der Agrarpolitik in den Jahren 2020 bis 2022, der jetzt von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris veröffentlicht wurde. Darin stellt die OECD fest, dass sich die Häufigkeit von Dürren als besonders schädliches Ereignis für die Nahrungsmittelerzeugung seit den 1970er-Jahren verdoppelt hat, und zwar von damals im Mittel acht pro Jahr auf durchschnittlich 16 im Zeitraum 2011 bis 2020.
Die Zahl der Stürme hat sich mehr als verdreifacht, nämlich von 29 auf 103 pro Jahr, während sich die Häufigkeit von Überschwemmungen mit einem Anstieg von 27 auf 155 fast versechsfacht hat. Von gut 90 auf mehr als 370 im Jahr. Insgesamt hat die jährliche Zahl der Naturkatastrophen nach Angaben der OECD seit den 1970er-Jahren von damals durchschnittlich 92 Ereignissen auf 372 im vergangenen Jahrzehnt zugenommen. Die wirtschaftlichen Kosten dieser Katastrophen sind von insgesamt 1.550 Mrd Euro im Zeitraum 1980 bis 1999 auf mehr als 2.800 Mrd Euro in den Jahren 2000 bis 2019 gestiegen. Während die wirtschaftlichen Verluste in absoluten Zahlen in den Industrieländern am größten seien, träfen die Naturkatastrophen die Entwicklungsländer aber da besonders heftig, wo die Bevölkerung weniger in der Lage sei, die Zerstörungen rückgängig zu machen und sich von den Folgen zu erholen, heißt es in dem Bericht. AgE