Erdbeeren, Trauben und vor allem auch Äpfel werden hierzulande immer häufiger in unerlaubter „To Go“-Manier gepflückt. Viele greifen einfach zu und sehen in ihrem Handeln maximal ein Kavaliersdelikt. Dabei handelt es sich um eine waschechte Straftat, die zunehmend auch in großangelegter Art und Weise vonstatten geht. Den Schaden haben die Anbauer. Wie die Rheinische Post berichtete, würden dreiste Diebe bspw. ganze Kisten an Äpfeln von den Bäumen holen und anschließend mit dem Auto wegfahren.
In Freiburg wurden demnach auf einer Obstwiese 900 kg Kirschen gestohlen, in Südhessen wurden 300 kg Spargel aus der Erde geholt. Die Urlaubsregion am Bodensee mit vielen Rad- und Spazierwegen sei ebenfalls für Obstklau anfällig, ebenso die beliebte Mainschleife zwischen Kitzingen und Schweinfurt. Wie groß die Schäden durch unerlaubtes Pflücken sind, bleibe nicht selten unklar – oft führe nur der Klau größerer Mengen zu einer Anzeige. Dass gelbe Bänder, die bereits an vielen Obstbäumen aufgehängt werden und das legale Pflücken sichtbar machen, den Obstklau einschränken, werde von Fachleuten allerdings bezweifelt.