Die OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG in Oberkirch verschlankt nach eigenen Angaben ihre Logistikstruktur. Das bisher sehr umfangreiche und kleinteilige System von Sammelstellen zur Obstannahme wird entsprechend ausgedünnt, wie die Obst-Genossenschaft nun mitteilt. Von den bisher zwölf Sammelstellen für Obst (davon zehn extern betriebene) sollen neun geschlossen werden.
Dies sind: Tiergarten, Renchen, Ulm, Lichtenau-Ulm, Zusenhofen, Nußbach, Haft, Mösbach und Kappelrodeck. Erhalten bleiben Stadelhofen sowie die beiden durch eigenes Personal betriebenen Sammelstellen in Sasbach und Altenheim. „Diese Restrukturierung ist dringend notwendig“, sagt Marcelino Expósito, geschäftsführender OGM-Vorstand, mit Verweis auf den massiven Strukturwandel in der Branche und das herausfordernde Marktumfeld.
Die mittelbadische Obst-Genossenschaft ist in einer Branche aktiv, die mit sehr volatilen Umsatzerlösen sowie einem zunehmenden internationalen Wettbewerbsdruck zurechtkommen muss. Zudem stiegen die Kosten für die Erzeuger und die Genossenschaft permanent, wie Expósito betont. Das sehr umfangreiche dezentrale Sammelstellen-System passe nicht mehr zu den aktuellen Herausforderungen und zur Mitgliederstruktur der Genossenschaft. So habe sich die Zahl der OGM-Obsterzeuger von 5.400 im Jahr 2005 auf mittlerweile nur noch 1.200 verringert, verdeutlicht der Geschäftsführer, der durch die Restrukturierung eine jährliche Kosteneinsparung von zirka 300.000 Euro erwartet.
Die OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG ist eine moderne und leistungsstarke Erzeugergenossenschaft mit Hauptsitz in Oberkirch. Sie kümmert sich um die Vermarktung von regionalem Beeren-, Kern- und Steinobst der Erzeuger zwischen Rhein und Schwarzwald. Der OGM zählt 80 Mitarbeiter, die einen Umsatz von rund 40 Mio Euro erwirtschaften.