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Die Auswirkungen des Frostjahres 2017 bekamen die Erzeuger der Obstgroßmarkt Mittelbaden eG auch im Geschäftsjahr 2018 noch zu spüren. Dennoch resultiert aus den Obstverkäufen ein Umsatz von rund 29,5 Mio Euro und zeigt sich gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil. Mit 32.449 t vermarkteter Erntemenge konnte man im Vergleich zum Vorjahr wieder zulegen. Die Bilanz schließt mit einem Minus von rund 241.600 Euro, heißt es in einer Pressemitteilung des Obstgroßmarkt Mittelbaden eG.

Eine zunehmende Internationalisierung des Verkaufsmarktes mit Obst aus aller Welt zu allen Jahreszeiten stellt die OGM vor zusätzliche Herausforderungen. Das gesamte Jahr 2018 war gekennzeichnet durch sehr große Warenmengen, national wie international, was unterm Strich bei allen Kulturen einen Preisrückgang nach sich gezogen hat. Das habe sich auf den Marktpreis drastisch ausgewirkt, besonders bei den Erdbeeren, da es in Spanien aufgrund der dort kühleren Witterung zu einer Verzögerung der Ernte und hier in der Ortenau zu einem früheren Erntebeginn kam. Das führte über drei Wochen hinweg zu einer Überlagerung der Angebote im Lebensmitteleinzelhandel. Geerntet wurden mit 4.500 t Erdbeeren rund 900 t mehr als im Jahr zuvor. Der Erlös lag aber um 1,6 Mio Euro unter dem des Vorjahres. Bei allen übrigen Beerenkulturen sind die Umsätze stabil geblieben. Bei den Zwetschgen wurde mit 7.700 t gar die sechsfache Menge eingefahren. Beim Steinobst ließen sich sogar insgesamt 4,5 Mio Euro mehr Umsatz generieren.
Beim Kernobst war das Frühjahr durch die fehlenden Äpfel aus 2017 geprägt, während die Ernte 2018 große Mengen zu sehr niedrigen Preisen bescherte. So hat das Frostereignis aus dem Jahr 2017 letztlich die Einnahmen um 1,2 Mio Euro gesenkt. Hinzu kamen Investitionen für die Lagerräume in Block E und F mit einer halben Million Euro an Eigenmitteln. Das heißt für die OGM Mindereinnahmen von 1,7 Mio Euro.
Mit einem Drei-Jahres-Programm will man das Unternehmen für die Zukunft aufstellen. Dazu wird auch über Strukturanpassungen nachgedacht. Ebenso wird an einer Kulturen- und Anbaustrategie gebastelt, die auf den Markt abgestimmt sein wird. Auch wurde eine Computer basierte Mengenplanung mittels App entwickelt, so dass der Erzeuger schon rechtzeitig seine Mengenmeldung durchgeben kann.