Gemeinsam mit Erzeugern und Projektbeteiligten pflanzte Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL zum offiziellen Start des „Nachhaltige Produktion – Echt Bodenseeapfel“-Projekts der Obstregion Bodensee auf der neu gepflanzten Versuchsanlage mit robusten Apfelsorten in Frickingen symbolisch einige Bäume. Eine weitere Versuchsanlage steht im Gebiet um Kressbronn. Ziel des Projekts, das seit Dezember 2021 läuft, ist die nachhaltige Weiterentwicklung des Obstanbaus am Bodensee.
Durch das Projekt werden laut Obst vom Bodensee (OvB) sowohl ökologische und ökonomische, als auch soziale und gesellschaftliche Nachhaltigkeitsaspekte des Obstbaus bearbeitet und eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt. Erste Arbeitsschwerpunkte bilden die Förderung der Artenvielfalt in und um Erwerbsobstanlagen, welche bereits seit Jahren am Bodensee erfolgreich praktiziert wird und durch das Projekt noch weiter verbessert werden soll, die Testung resistenter und robuster Sorten zur Reduktion von Pflanzenschutzmaßnahmen, die Erhebung der CO2-Bilanz des Apfelanbaus am Bodensee sowie die Entwicklung eines wertgebenden Vermarktungskonzepts, um die Nachhaltigkeitsleistungen der Obstbauern sichtbarer zu machen. Auch die Entwicklung eines wertgebenden Vermarktungskonzepts sei ein Projektschwerpunkt. Gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren des Obstbaus am Bodensee soll eine nachhaltige Dachmarke entwickelt werden, unter der das nach den Vorgaben des Konzepts produzierte Obst angeboten wird. Dabei soll ein hoher Wiedererkennungswert für Herkunft und nachhaltige Obstproduktion vom Bodensee Leitgedanke sein.
Die Vorsitzenden der Obstregion Bodensee e.V. Erich Röhrenbach und Thomas Heilig erklärten: „Zentraler Gedanke ist die ganzheitliche Betrachtung. Denn es geht um nichts Geringeres als gleichzeitig Nahrungsmittelversorgung, Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit der Betriebe sowie Anforderungen der Gesellschaft einzubeziehen und zu vereinen. Wir möchten, dass auch in Zukunft die Obstbauernfamilien am Bodensee das tolle Obst produzieren und davon leben können. Der nächsten Generation eine gute Perspektive zu geben, ist das Grundprinzip der Nachhaltigkeit.“ Sie appellieren auch an die Verantwortung der Konsumenten auf regionales Obst zu achten und sich klar dazu zu bekennen.