Die Spargelbauern in Nordrhein-Westfalen stechen das erste königliche Gemüse in diesem Jahr. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist dieser Spargel unter Folien, Tunneln oder beidem gewachsen.
Spargel ist inzwischen zur Nummer eins des deutschen Gemüsesortiments geworden. In NRW bauen 510 landwirtschaftliche Betriebe auf 4.000 ha Spargel an. Das entspreche etwa einem Fünftel der deutschen 22.000 ha Spargel-Gesamtanbaufläche. Damit liege NRW nach Niedersachsen auf Platz zwei in Deutschland. Jeder Bundesbürger verzehre im Durchschnitt etwa 1,25 kg frischen Spargel pro Saison. Damit ist Deutschland Europameister beim Spargelverzehr. Aber nicht nur im Verbrauch sind die Deutschen spitze, sondern auch bei den Anbaumengen: Mit 82.000 t haben die Deutschen 2006 in Europa die Führung übernommen.
Mit einem symbolischen Anstich wurde auch in München die Spargelsaison eröffnet. „Das warme Wetter der vergangenen Tage hat bei unserem Freiland-Spargel für einen tüchtigen Wachstumsschub gesorgt“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Statistisch gesehen isst jeder Bayer in der zweieinhalb monatigen Saison rund 1,5 Kilo Spargel. Laut Kaniber werde gerade der heimische Spargel als typisches regionales und saisonales Produkt immer beliebter: „Die Verbraucher wissen es zu schätzen, dass sie qualitativ hochwertigen Spargel erntefrisch und ohne lange Umwege auf den Tisch bekommen“, so die Ministerin. Deshalb sei Spargel auch die flächenmäßig bedeutendste Gemüsekultur in Bayern. Im vergangenen Jahr wurden im Freistaat auf mehr als 3.300 ha Spargel geerntet. Hinzu kommen rund 750 ha Junganlagen, die erst in den nächsten Jahren Ertrag bringen. 2017 haben die bayerischen Spargelbauern mit rund 21.500 t eine Rekordernte eingefahren – 11 % mehr als im Jahr zuvor. Pro Hektar wurden damit 6,5 t geerntet.