In den kommenden Jahren will die Großhandels- und Logistik-Tochter der NorgesGruppen landesweit eine Wasserstoffinfrastruktur speziell für Schwertransporter im Fernverkehr aufbauen. Dafür hat Asko, wie das Handelsmagazin Cash mitteilt, eine Absichtserklärung mit dem Wasserstoffunternehmen Everfuel unterzeichnet.
Asko hat insgesamt 700 schwere und mittelschwere Lkw täglich im Einsatz. In erster Linie werden Lebensmittelgeschäfte und Gastrokunden beliefert. Dafür stehe ein Netzwerk aus zwei Zentrallagern, 13 Regionallagern, acht C+C-Märkten und einem Terminal zur Zusammenstellung von Sammelladungen zur Verfügung.
Bereits 2017 hat sich Asko das Ziel gesetzt, bis 2026 CO2-neutral zu operieren. Aus diesem Grund wurde 2019 in Trondheim der Testbetrieb mit vier Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw gestartet. In Zukunft will das Unternehmen vor allem bei Schwertransportern im Fernverkehr vermehrt auf Wasserstoff als Treibstoff setzen. In einem ersten Schritt soll nun zwischen den Städten Oslo und Trondheim die benötigte Infrastruktur aufgebaut werden, die auch von anderen Transportunternehmen sowie lokalen Taxiflotten und kleineren Lieferfahrzeugen genutzt werden könne. Unterstützung erhoffe man sich auch vom norwegischen Staatsunternehmen Enova, das im Auftrag des Umwelt- und Klimaministeriums pro Jahr Klimaschutzprojekte von umgerechnet insgesamt rund 300 Mio Euro fördert. Um die Versorgung mit grünem Wasserstoff zu ermöglichen, erfolgte bei Everfuel im Auguts 2021 in der dänischen Hafenstadt Fredericia der Spatenstich für eine 20-Megawatt-Elektrolyseanlage mit einer Produktionskapazität von acht Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag. Mitte 2022 soll die Anlage in Betrieb gehen und dann laut Everfuel die größte ihrer Art in Europa sein. In Phase zwei des Projekts soll am Standort Fredericia eine 300-Megawatt-Elektrolyseanlage errichtet werden.