Die Spargel- und Erdbeersaison ist in vollem Gange und die Landwirte freuen sich über eine rege Nachfrage und gute Preise, teilt der Landvolk Presse Dienst (LPD) mit.

„Helles und nicht zu warmes Wetter ist optimal für den Spargelabsatz“, sagt Fred Eickhorst, Geschäftsführer des Verbandes der Spargel- und Beerenanbauer. Wenn es wärmer werde, hätten die Leute eher Lust auf Bratwurst und Steak vom Grill als auf ein Spargelmenü mit Schnitzel und Sauce Hollandaise. „Dabei gibt es doch nicht Schöneres als marinierten Spargel vom Grill mit Parmesan“, schwärmt Eickhorst. Er wirbt dafür, die Delikatesse noch bis zum Ende der Saison am 24. Juni zu genießen.

In Niedersachsen wurde 2023 auf 4.892 ha Spargel angebaut. Gegenüber 2015 ist das ein Rückgang von 13 %. Die Anzahl der Betriebe ist während des gleichen Zeitraums um 43 % zurückgegangen, von 379 Höfen im Jahr 2015 auf 216 im vergangenen Jahr. Während der Spargel auch bei Regen unbeirrt aus der Erde sprießt, haben die regionalen Starkregenereignisse den Erdbeerbauern zu schaffen gemacht. „Die Qualität leidet natürlich im Freiland und das ist auch der Grund für den vermehrten Anbau im Gewächshaus, das die Früchte vor Hagel und Regen schützt“, erläutert Eickhorst.

Auch die Selbstpflückfelder haben an verregneten Tagen naturgemäß weniger Zulauf. „Das ist ein Problem, weil die Erdbeeren trotzdem reifen und gepflückt werden müssen“, verdeutlicht Eickhorst. Insgesamt erleben sie jedoch eine Renaissance. „Das ist ja auch eine gute Möglichkeit, den Kindern oder Enkeln die Herkunft der Früchte zu zeigen“, sagt er. Noch dazu, wenn nicht die mengenmäßige Ernte im Vordergrund steht, sondern immer wieder eine Erdbeere genascht werden kann.

Während die Spargel- und Erdbeerbauern in den Endspurt gehen und ihren Fokus derzeit voll auf die Vermarktung ausrichten, stehen die Heidelbeerbauern bereits in den Startlöchern. „Die Heidelbeersaison löst die Spargelsaison nahtlos ab“, sagt Eickhorst. Offiziell eröffnet wird die Ernte der gesunden blauen Früchte am 19. Juni auf dem Helkenhof der Familie Rodemeier in Walsrode. Niedersachsen ist deutschlandweit mit etwa 75 % der Plantagenfläche führend im Anbau von Kulturheidelbeeren. Insgesamt stehen in Deutschland auf knapp 3.400 ha Kulturheidelbeeren.