Der Gartenbau in Gewächshäusern strebt eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe bis 2040 an, wodurch CO2 sehr viel knapper und teurer werden wird. Dies erhöht die Notwendigkeit, das verfügbare CO2 effizienter zu nutzen, insbesondere im Frühjahr, Sommer und Herbst, wenn viel gelüftet wird, teilt Kas als Energiebron mit.

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Image: Kas als Energiebron

Denn die CO2-Konzentration in Gewächshäusern wird durch Belüftung, Dosierung und Aufnahme durch die Pflanzen beeinflusst. Es handelt sich um eine Studie über Techniken zur Erhöhung der Belüftungsrate mit dem Ziel, CO2 einzusparen.

Um eine Konzentration von 380 ppm ohne CO2-Dosierung zu erreichen, ist je nach Lichtintensität eine Belüftungsrate von 16-26/Stunde erforderlich. Bei einer CO2-Dosierung von 30 kg/ha/Stunde können niedrigere Belüftungsmultiplikatoren ausreichen. Bei einer Dosierung von 60 kg/ha/Stunde bleibt die CO2-Konzentration im Gewächshaus immer über 380 ppm.

Bei durchschnittlichem Wetter kann eine natürliche Belüftungsrate von ~10/Stunde erreicht werden, wenn die Lüftungsöffnungen vollständig geöffnet sind. Üblich sei jedoch eher eine natürliche Lüftungsrate von ~5/Stunde. Um diesen Wert weiter zu erhöhen, müssen also zusätzliche Techniken eingesetzt werden. Es stelle sich jedoch die Frage, ob diese Techniken verfügbar sind und ob es sich lohne, in solche Techniken zu investieren. Zur Klärung der oben genannten Fragen wurden daher Gespräche mit verschiedenen Parteien geführt.

Diese Diskussionen ergaben, dass Lüftungsmultiplikatoren von 7-10/Stunde technisch machbar sein sollten. Bei Anwendung dieser Technik in Kombination mit natürlicher Belüftung sollte ein Belüftungsmultiplikator von 12-15/Stunde machbar sein. Die Berechnungen von PlantLighting haben gezeigt, dass solche Belüftungsmultiplikatoren nicht ausreichen, um die CO2-Dosierung überflüssig zu machen. Eine Dosierung von 30 kg/ha/Stunde sei immer noch erforderlich, um eine CO2-Konzentration von 380 ppm im Gewächshaus aufrechtzuerhalten.

Da die CO2-Dosierung trotz des Einsatzes von Technologie weiterhin erforderlich sein wird, stelle sich die Frage, ob es sich lohne, in Technologie zu investieren, oder ob es besser sei, die CO2-Dosierung wirtschaftlich und effizient einzusetzen. Ein Versuch habe gezeigt, dass eine Dosierung von 8 kg CO2/m² pro Jahr für die Gurkenproduktion bei 400 ppm ausreichend ist. Da Investitionen in die Technik zur Erhöhung der Belüftungsrate ~ 50 Euro/m² kosten (Erweiterung des Air&Energy-Systems), ist es selbst bei hohen CO2-Preisen wirtschaftlicher, auf 380 ppm bis 400 ppm zu dosieren. Außerdem können die Landwirte angesichts der niedrigen Produktpreise im Sommer Produktionseinbußen aufgrund einer geringeren Dosierung in Kauf nehmen.