Niederländische Supermärkte bezahlen ihre Lieferanten deutlich langsamer als noch vor sieben Jahren. Einem Bericht des Financieele Dagblad zufolge vergrößert sich dadurch der finanzielle Spielraum der Supermarktketten um hunderte Millionen Euro.
Nach Angaben der Lieferanten verwenden die Ketten dieses Geld vor allem, um Investitionen oder Übernahmen zu tätigen. Verschiedene Anbieter hätten darauf hingewiesen, dass z.B. der Einzelhändler Jumbo nach einer Übernahme immer längere Zahlungsziele durchsetzt, heißt es in dem Bericht. Die gesetzliche Zahlungsfrist zwischen den Handelspartnern wurde im Jahr 2013 auf 30 Tage festgesetzt. Seit vergangenem Sommer wurde die Frist für große Unternehmen jedoch auf 60 Tage ausgeweitet. Die Untersuchungen des Wirtschaftsblattes zeigen, dass sich die Supermarktkette Jumbo mit 75 Tagen die meiste Zeit für die Bezahlung der Lieferanten lässt, gefolgt von Coop mit 56,9 Tagen und Superunie mit 46,5 Tagen.