Um die Abwassereinleitungen von Unterglasgartenbaubetrieben zu reduzieren, unterstützen die Wasserverbände den Sektor mit finanziellen Beiträgen zu Projekten. Für 2024 stellten die Wasserverbände über den Fonds “Anreizbudget zur Emissionsminderung im Unterglasgartenbau” Mittel für Projekte zur Verfügung, die zur Verbesserung der Wasserqualität durch die Verringerung der Emissionen in Oberflächengewässer und Kanalisation im Unterglasgartenbau führen.
Im vergangenen Jahr haben die Wasserverbände einen finanziellen Beitrag zu vier Projekten aus dem Fonds ‘Anreizbudget zur Emissionsminderung im Unterglasanbau’ geleistet.
Die Projekte sollen dazu beitragen, die Emissionen aus dem Treibhausgartenbau zu reduzieren und die Wasserqualität in (Oberflächen-)Gewässern zu verbessern. Sowohl neue als auch laufende Projekte zur Verbesserung der Wasserqualität in Unterglasanbaugebieten können unter bestimmten Bedingungen einen finanziellen Beitrag aus dem Budget erhalten. Ausdrücklich werden auch Gruppen von Gärtnern, die konkret an diesem Thema arbeiten wollen, aufgefordert, sich zu melden. Dabei gehe es darum, neue Maßnahmen in die Praxis umzusetzen und die gewonnenen Erkenntnisse weiter zu verbreiten. Natürlich gebe es auch Raum für andere Projekte, die Erkenntnisse zur Emissionsminderung im Unterglasgartenbau liefern.
Die folgenden Projekte wurden im vergangenen Jahr mit einem finanziellen Beitrag ausgezeichnet:
“Virtuelles Lysimeter 2.0: Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung des “Virtuellen Lysimeters 2.0” (VL 2.0), eines vollwertigen Instruments, das es den Landwirten von bodengebundenen Kulturen (einschließlich des ökologischen Anbaus) ermöglicht, das Feuchtigkeits- und Nährstoffmanagement des Bodens zu verstehen und die Düngung zusätzlich zur Bewässerung an den Bedarf der Pflanzen anzupassen.
“(automatische) Leckerkennung für Anbauböden”: Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines permanenten Leckerkennungssystems für geschlossene Anbauböden. Das angestrebte Endergebnis ist ein bewährtes Leckerkennungssystem, das technisch einsatzbereit ist.
“Wissen, was lebt”: Ziel dieses Projekts ist die schnelle Identifizierung und Quantifizierung von Arten (Schädlinge und natürliche Feinde) durch Kombinationen und Modifikationen bestehender Probenahmetechniken. Dadurch können Krankheiten und Schädlinge besser bekämpft werden (Gleichgewicht zwischen Schädlingen und natürlichen Feinden), so dass die Landwirte letztlich mit weniger chemischen Mitteln anbauen können.
“Wachsen auf dem Wasser“ (Schnittblumen): Ziel ist die Entwicklung eines robusten und nachhaltigen alternativen Gesamtanbausystems für den schwimmenden Anbau von Schnittblumen auf dem Wasser, das unter Feldbedingungen demonstriert werden kann.