Eine Blockchain ist in Kurzform nichts anderes als eine von den teilnehmenden Akteuren kontinuierlich, also blockweise erweiterbare Liste von Datensätzen, auf die alle innerhalb des Systems Zugriff haben können. Ist die Blockchain-Technologie aber mehr als ein Mega-Hype, der neben der Finanzwelt auch andere Bereiche wie den Lebensmittelsektor, in denen Transaktionen eine Rolle spielen, revolutionieren kann?
Darüber diskutierten am 6. Juni in Zoetermeer/Den Haag die Teilnehmer eines Spezialisten-Seminars, zu dem die Plattform Digitaler Landbau (Tuinbouw Digitaal) des nationalen O+G-Verbandes (GroentenFruit Huis) eingeladen hatte. Einigkeit bestand unter den Teilnehmern darin, dass die Blockchain, die in ihrer Reinform ein sich selbst regulierendes Open Source-System ist, das Potenzial hat, auch Bestell- und Liefervorgänge auf vielfältige Weise zu erleichtern. Schließlich sind große Player wie Walmart, Carrefour oder McDonald’s schon dabei, auch in der Lieferkette von Frischeprodukten Synergien durch dezentralen Datenaustausch zu heben. Dennoch wurden in Zoetermeer hinsichtlich der Qualität der Daten und vor allem der Bereitschaft, sensible Informationen auch zu teilen, Bedenken laut. Hinzu kommt: Insbesondere die durch Zertifikate dokumentierte Herkunft oder Sicherheit von Lebensmitteln, bekanntlich nicht unbeträchtliche Werbefaktoren, scheint noch ein neuralgischer Punkt zu sein, da hier prinzipiell natürlich auch falsche Daten Eingang ins System finden können. „Alles steht und fällt mit der Korrektheit der Daten und der Selbstdisziplinierung der in der Blockchain vernetzten Partner. Dies vorausgesetzt, ergeben sich vielfältigste Möglichkeiten“, sagte Louis de Bruin, European Blockchain Leader IBM Global Business Services. m.s.
Lesen Sie in Kürze einen ausführlichen Bericht im Fruchthandel Magazin.