Das niederländische Landwirtschaftsministerium hat zwölf neue Projekte im Rahmen des Forschungsprogramms „Gewächshaus als Energiequelle“ genehmigt. Wie der sektoreigene Programmrat „Wissen im Gewachshaus“ mitteilte, beläuft sich das betreffende Budget auf insgesamt rund 2,84 Mio Euro.

Der Etat wird teilweise von der Unter-Glas-Branche kofinanziert. Der größte Einzelposten des Gesamtbudgets für die neuen Vorhaben entfällt mit 519.200 Euro auf ein Projekt zur Nutzung von Gewächshausdächern aus „Low E-Glas“, also Isolierglas mit einer niedrigen Wärmeabstrahlung. Damit sollen beim unbeleuchteten Anbau von Tomaten und Auberginen bereits Wärmeeinsparungen von bis zu 20 % erzielt worden sein. Nun soll die Kombination mit LED-Beleuchtung getestet werden.

Auberginen-Ruud Morijn_AdobeStock_200350957

Image: Ruud Morijn/AdobeStock

Weitere Projekte betreffen u.a. Energieeinsparungen durch transparente Schirmanlagen mit hohem Reflexionsgrad fur Wämestrahlung, die Optimierung der Temperatur für das Pflanzenwachstum und die Nutzung von CO2 aus der Schifffahrt zur Steigerung des Pflanzenwachstums. Überdies wollen die Projektteilnehmer den Lichtbedarf empfindlicher Pflanzen vermehrt mit Sonnenlicht decken; dafür kommt ein neues Lamellensystem am Gewächshausdach zum Einsatz. Außerdem sollen Wärmeverluste durch Leckventilation erkannt und durch Isolierung vermieden werden.

Das Programm „Gewächshaus als Energiequelle“ wurde 2005 ins Leben gerufen und soll bis 2030 fortgesetzt werden. Bis dahin ist eine Halbierung des sektoralen Ausstoßes von Treibhausgasen im Vergleich zu 2020 angepeilt; das hat der Gewächshaussektor mit der niederländischen Regierung im November 2022 vereinbart. AgE