2023 gaben die Verbraucher 14 % mehr Geld für Lebensmittel mit einem Nachhaltigkeitssiegel aus als im Jahr zuvor. Die Gesamtausgaben der Verbraucher für nachhaltige Lebensmittel in den drei untersuchten Vertriebskanälen, nämlich Supermärkte, Foodservice und Fachgeschäfte für nachhaltige Lebensmittel, beliefen sich auf über 12,6 Mrd Euro, so Wageningen University & Research (WUR).
Damit stiegen die Ausgaben für nachhaltige Lebensmittel schneller als die Gesamtausgaben für Lebensmittel (+11 %). Trotz einer Inflation von 11 % ist der Markt für nachhaltige Lebensmittel weiter gewachsen. Auch das Volumen der verkauften nachhaltigen Lebensmittel stieg um 3 % und damit stärker als das Volumen der verkauften Lebensmittel insgesamt (+1 %). Dies geht aus dem Sustainable Food Monitor hervor, einer jährlichen Erhebung von Wageningen Economic Research im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei, Ernährungssicherheit und Natur (LVVN). „Trotz des starken Preisanstiegs steigt der Absatz von Produkten mit dem Nachhaltigkeitslabel weiter an“, sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Katja Logatcheva.
Der Anteil der verkauften nachhaltigen Lebensmittel mit einem Gütesiegel bleibt mit über 19 % nahezu gleich. In Supermärkten ist der Umsatz mit nachhaltigen Produkten zwischen 2022 und 2023 am stärksten gestiegen. Der Monitor meldet 15 % mehr Ausgaben für nachhaltige Produkte, während die Gesamtausgaben für Lebensmittel mit 11 % etwas weniger gestiegen sind. Das Volumen an nachhaltigen Lebensmitteln stieg um 4 %, während das Gesamtvolumen um 1 % sank.
Der Absatz nachhaltiger Produkte und Mahlzeiten stieg auch in der Gastronomie, z.B. im Catering. Hier stiegen die Ausgaben für nachhaltige Lebensmittel um 13 % und das Volumen um rund 4 %. Im Vergleich dazu legten die Gesamtausgaben für Lebensmittel in der Gastronomie um 12 % und das Volumen um 1 % zu.
Lediglich in Fachgeschäften für nachhaltige Lebensmittel sei ein Rückgang der verkauften Menge an nachhaltigen Produkten zu verzeichnen. Obwohl die Ausgaben für nachhaltige Produkte um 7 % gestiegen sind, wird dieses Umsatzwachstum durch die hohe Inflation ausgeglichen. Der Rückgang der verkauften Menge wird auf etwa 4 % geschätzt.