In einer Zeit, in der französische und belgische Landwirte ihre Bestürzung über die Veränderungen ihrer Arbeitsbedingungen zum Ausdruck bringen, mobilisieren 43 Partner aus französisch-belgischen Institutionen, um ihnen robuste, nachhaltige Lösungen zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in der grenzüberschreitenden Region zu bieten, berichtet Gembloux Agro-Bio Tech an der Universität Liège.
Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen des Pathoflax-Projekts und des Smartbiocontrol-Projektportfolios, einschließlich zehn neuer Biofungizid-Lösungen, bringe das Interreg Biocontrol 4.0-Projektportfolio 43 Partner aus Nord- und Ostfrankreich, Flandern und Wallonien zusammen. Das Hauptziel sei die Entwicklung neuer Biofungizide und Bioinsektizide und die Nutzung des Potenzials der digitalen Technologie zur Optimierung der Verwendung dieser Produkte. Das Portfolio wird von Gembloux Agro-Bio Tech/Université de Liège (Prof. Philippe Jacques) koordiniert.
Das Projektportfolio umfasst insgesamt sechs Teilprojekte:
- das Projekt Trans-Lipo , das von der Universität Reims Champagne-Ardenne koordiniert wird, zielt auf die Entwicklung neuer Biostimulanzien und Biofungizide auf der Grundlage von Molekülen mikrobiellen Ursprungs ab,
- das Projekt Trans-Pest zielt darauf ab, neue Ansätze zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen zu entwickeln. Es wird von der Universität Mons koordiniert,
- das Projekt Trans-e-Bio, das von Multitel, einem Zentrum für Forschung und technologische Innovation, koordiniert wird, zielt auf die Entwicklung neuer digitaler Instrumente zur Optimierung des Einsatzes von Biofungiziden und Bioinsektiziden ab, die im Rahmen der beiden ersten Projekte entwickelt wurden.
Diese vier Projekte befassen sich mit den Problemen der wichtigsten Kulturen, die in der Grenzregion angebaut werden, wie Weizen, Kartoffeln, Tomaten, Lauch, Äpfel usw., aber auch Flachs im Rahmen des Projekts Trans-Pathoflax 2.0, das vom Forschungszentrum INAGRO geleitet wird. Sie starteten am 1. Juli 2024.
Zwei weitere Projekte, das von Viaverda koordinierte Projekt Trans-Control, das die Wirksamkeit der im Gewächshaus und im Freiland entwickelten Produkte demonstrieren soll, und das von der Universität Lille geleitete Projekt Trans-Training, das eine an die neuen Technologien angepasste Ausbildung anbietet, werden 2025 anlaufen.
Durch die Kombination von digitalen Werkzeugen und innovativen Produkten zur biologischen Schädlingsbekämpfung ziele das Portfolio Biocontrol 4.0 darauf ab, robuste und nachhaltige Lösungen anzubieten, um den Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel vor dem Hintergrund des zunehmenden Klimawandels deutlich zu reduzieren.
Dieses Portfolio verfügt über ein Budget von über 14 Mio Euro.