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Der NABU begrüßt, dass Ernährung und globale Sicherheit in den Fokus der Politik rücken und betont die wichtige Bedeutung der biologischen Vielfalt für die langfristige globale Ernährungssicherheit.

'Ernährungs- und Naturkrise stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Erhalt und Wiederherstellung naturnaher Lebensräume und Artenvielfalt spielen eine zentrale Rolle, die Welternährung langfristig zu sichern. Mit unserem ökologischen Fußabdruck tragen wir als westliche Industriestaaten dabei globale Verantwortung: Wenn wir bspw. weniger tierische Lebensmittel konsumieren, reduziert das den Futtermittelanbau und somit den Druck auf Umwelt und Land', so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Bereits heute werden mehr als zwei Milliarden Menschen nur unzureichend mit Nährstoffen versorgt - Tendenz stark steigend. Die Diversifizierung der Landwirtschaft könnte laut NABU hier einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Mangelernährung leisten. Sie fördert eine Vielzahl von Ökosystemleistungen, wie z.B. die Bestäubung durch Insekten oder fruchtbare Böden. Diese speichern und filtern Wasser, stellen wichtige Nährstoffe bereit und sichern die Ernährung langfristig. Die Flächen sind deutlich resilienter gegen Wetterextreme und Schädlingsbelastungen. Außerdem sind sie als Kohlenstoffspeicher wichtige Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise, die einer der großen Treiber des Welthungers ist.

Magdalene Trapp, NABU-Referentin für internationale Biodiversitätspolitik und Naturschutz: 'Die Biodiversität, die Qualität der Ernährung und die Anpassung an den Klimawandel können gleichermaßen profitieren, wenn Anbau- und Ernährungssysteme wieder vielfältiger gestaltet werden. Zentrale Voraussetzung dafür ist der globale Austausch von Wissen und Kooperation mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort. Hier sollte Deutschland mit gutem Beispiel vorangehen.'