Die MSC Mediterranean Shipping Company hat Hamburg als Drehkreuz in zwei ihrer strategisch wichtigen Dienste, den „Swan“- und den neuen „Britannia“-Dienst, aufgenommen. 

Dies, so teilt Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) auf seiner Homepage mit, unterstreiche die strategische Bedeutung, die der Hamburger Hafen für die Reederei hat. Die Entscheidung sei auch vor dem Hintergrund eines soliden zweistelligen Wachstums im deutschen Containergeschäft von MSC in der ersten Jahreshälfte 2024 gefallen.

„Hamburg ist einer unserer Heimathäfen und war schon immer von großer Bedeutung für MSC. Wir freuen uns, dass wir mit der Aufnahme der Swan- und Britannia-Dienste unser Geschäft in Hamburg deutlich ausbauen und den Frachtumschlag im Hafen steigern können. Dies ist nur ein Schritt in der langfristigen Wachstums- und Investitionsgeschichte, die wir in Hamburg schreiben möchten“, sagte Nils Kahn, Geschäftsführer von MSC Deutschland.

Container MSC Mediterranean Shipphing Company

Die MSC Mediterranean Shipping Company hat Hamburg als Drehkreuz in zwei ihrer strategisch wichtigen Dienste aufgenommen.

Image: MSC

Der Swan-Dienst von MSC verbindet Asien mit Nordeuropa und dem Baltikum. Die Route umfasst Ningbo, Shanghai und Yantian in China sowie Tanjung Pelepas in Malaysia, bevor die Schiffe in Europa Felixstowe und Antwerpen anlaufen. Die Erweiterung zur Ostsee führt die Schiffe über Danzig, Gdynia und Klaipeda nach Bremerhaven und dann zurück nach Asien. Im Mai 2024 entschied sich MSC, den Hamburger Hafen in die Rotation aufzunehmen, um ihren Kunden den bestmöglichen Service auf der Strecke anzubieten. MSC setzt derzeit 13 Schiffe mit Kapazitäten zwischen 13.800 TEU und 16.650 TEU im Swan-Dienst ein. Das erste Schiff auf der neuen Rotation über Hamburg startete am 3. Juni 2024.

Der neue Britannia-Dienst biete über einen einzigartigen Korridor bessere Hafenverbindungen von China und Vietnam nach Liverpool. Die Drehkreuze Hamburg, Rotterdam und Antwerpen werden ebenfalls angelaufen. Das erste Schiff dieses neuen Dienstes hat Shanghai am 1. Juli 2024 verlassen.

Als weiteren Schritt zum Ausbau des Engagements in Hamburg unterzeichnete MSC im Juni 2024 eine Vereinbarung mit der Hamburg Port Authority (HPA) über die Versorgung ihrer Schiffe mit Landstrom in Hamburg. MSC ist die erste Reederei, die während der Liegezeiten Landstrom für ihre Kreuzfahrt- und Containerschiffe nutzt. Damit zahlt MSC auch auf ihr Ziel ein, CO2-Emissionen zu reduzieren und zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen. Das Unternehmen hat zudem über 100 Dual-Fuel-Schiffe in Auftrag gegeben, von denen bereits über 20 LNG-Dual-Fuel-Schiffe im Einsatz sind. Die Hälfte dieser Schiffe wird bereits im EU-Handel eingesetzt. Ab dem 31. Juli 2024 gehört über den Swan-Dienst mit der MSC Aaya auch Hamburg dazu.

Im Januar 2024 hat MSC die Absicht bekannt gegeben, ihre neue Deutschlandzentrale in der Hamburger HafenCity zu errichten. Die Reederei plant langfristig zwischen 500 und 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an dem Standort zu beschäftigen. Mit mindestens 800 m2 öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten wird die neue Zentrale der Hamburger Öffentlichkeit offenstehen und Raum für Austausch bieten. Der Baubeginn ist derzeit für 2026 geplant.

Im Dezember 2023 konnte sich MSC zusammen mit der Stadt Hamburg über 92 % an der Hamburger Hafen und Logistik AG sichern. Gemeinsam wollen die Stadt Hamburg und MSC die strategische Entwicklung der HHLA und des gesamten Hamburger Hafens vorantreiben. Der Abschluss der Transaktion, die noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Hamburger Bürgerschaft und der Aufsichtsbehörden steht, werde im Laufe des Jahres 2024 erwartet, heißt es in der Mitteilung.