„Gerade an den Osterfeiertagen gehört für viele Menschen ein festliches, gutes und reichhaltiges Essen im Kreise der Familie dazu. Da bei den ausgiebigen Mahlzeiten zu den Feiertagen nicht immer restlos aufgegessen wird, können bspw. mit einer kreativen Resteküche Lebensmittelabfälle reduziert werden. Dass gerade bei Festtagsgerichten Reste übrigbleiben, das kommt vor. Doch es ist wichtig, die Reste zu verwerten und mit den Lebensmitteln bewusst umzugehen“, erklärte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
„Die Herausforderungen im Zuge des Klimawandels sowie gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise zeigen deutlich, dass wir es uns nicht mehr leisten können, noch genießbare Lebensmittel wegzuwerfen. In Baden-Württemberg setzen wir uns bereits seit mehreren Jahren mit vielfältigen Maßnahmen für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ein und wollen diese aber auch stetig ausbauen, um weiter voran zu gehen“, betonte Hauk.
Insbesondere für den Handel und Organisationen wie die Tafeln sind Fragen rund um die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ebenfalls von großer Bedeutung. Mit der vom Land neu geschaffenen zentralen Anlaufstelle am Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung soll der Handel und Organisationen in Baden-Württemberg dabei unterstützt werden, noch mehr Lebensmittel zu retten. „Mit dem Unterstützungsangebot der zentralen Anlaufstelle schaffen wir einen weiteren wichtigen Baustein, um das Wegwerfen noch genießbarer Lebensmittel zu verringern“, so Hauk.
„Unsicherheiten bezüglich Hygieneanforderungen und rechtlichen Fragen zur Haftung oder Rückverfolgbarkeit können mitunter die Zusammenarbeit zum Beispiel zwischen Tafel und Handel erschweren. Dies führt dazu, dass nicht alle Waren, die gerettet werden könnten, am Ende auch tatsächlich gerettet werden. Auch das Thema Mindesthaltbarkeitsdatum und die Möglichkeit der Weitergabe von Lebensmitteln nach Ablauf spielen hierbei eine Rolle. Noch zu viele Lebensmittel landen allein aufgrund des abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums in der Tonne. Hier setzt die zentrale Anlaufstelle an. Es freut mich sehr, dass wir dadurch konkrete Frage- und Problemstellungen bei der Weitergabe von Lebensmitteln zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung klären können. Zugleich soll dies die Zusammenarbeit aller Beteiligten fördern mit dem Ziel, die Lebensmittelverschwendung weiter zu reduzieren“, betonte der Minister.
Neben dem Beratungsangebot sollen in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auch praktische Hilfestellungen in Form von Informations- und Schulungsangeboten erarbeitet werden, um alle beteiligten Akteure bestmöglich bei der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu unterstützen.