Die Europäische Kommission sieht laut einem Bericht des Online-Nachrichtendienstes ‚Hespress‘ keine Anzeichen für Steuerhinterziehung bei marokkanischen Tomatenexporten in die EU.

Tomaten

Dies stellte der für Landwirtschaft zuständige EU-Kommissar Christophe Hansen klar. Hansen antwortete damit auf eine schriftliche Anfrage von Carmen Crespo, einer spanischen Europaabgeordneten der Volkspartei (PP) und ehemaligen andalusischen Ministerin. Crespo hatte die EU aufgefordert, die von ihr so genannte „Steuerhinterziehung“ Marokkos zu untersuchen. Das nordafrikanische Land habe seine zollfreie Einfuhrgrenze für Tomaten überschritten. Sie machte vor allem die Untätigkeit der spanischen Regierung für das verantwortlich, was sie als „ernstes Wettbewerbsproblem“ bezeichnete. Nach Angaben der PP hat diese Überschreitung der zollfreien Einfuhren seit 2019 zu einem Steuerausfall von über 71,7 Mio Euro geführt. In seiner Antwort auf die Anfrage Crespos räumte Hansen dem Bericht zufolge ein, dass Marokko seit 2019 tatsächlich mehr Tomaten in die EU exportiert habe, als das zollfreie Kontingent erlaubt. Der EU-Kommissar stellte jedoch klar, dass dies völlig legal sei, solange die korrekten Zölle gezahlt würden. Im Zeitraum von 2019 bis 2024 habe der EU-Zoll 81 Mio Euro an Zöllen auf marokkanische Tomaten eingenommen. Dies veranlasse die Kommission zu der Schlussfolgerung, dass keine Steuerhinterziehung stattgefunden habe.