Am 3. November bietet Lorentzen & Sievers einen Fachaustausch zum Thema „Kreislaufwirtschaft aktuell” in Hamburg an. Jeweils eine Stunde werden Technologen und Wissenschaftler von Tomra, Interseroh+, IVV Fraunhofer Freising und dem IKK Uni Hannover tiefe, praktische wie auch wissenschaftliche Einblicke in die aktuelle Kreislaufwirtschaft geben.
Wie funktioniert die Abfallwirtschaft in Deutschland? Wie sieht eine Sortieranlage für Verpackungen aus dem Gelben Sack aus und was passiert danach? Katharina Müller von der Interseroh+ GmbH wird in ihrem Vortrag einen Überblick über den Aufbau der Recycling Infrastruktur in Deutschland geben. Insbesondere wird der Fokus auf der Darstellung des Verwertungsweges der Gelben Tonne bzw. des Gelben Sacks liegen.
Die Dualen Systeme, welche die Verpackungen aus der Gelben Tonne/dem Gelben Sack recyceln, haben seit Beginn dieses Jahres höhere Recyclingquoten zu erfüllen. Das ist häufig eine Herausforderung, denn die Qualität des Input Stroms ist oft noch nicht gut genug, um hochwertiges Recycling zu ermöglichen. Noch immer werden zu viele Verpackungen nur energetisch verwertet. Das muss sich ändern, denn Recycling schont Primärressourcen und das Klima.
Um Verpackungen im Kreislauf zu führen, müssen sie recyclingfähig sein. Aus dem Grund gibt es in der Interseroh+ GmbH die Abteilung „Made for Recycling“, die Unternehmen mit ihren Services dabei unterstützt, ihre Verpackungen recyclinggerechter zu gestalten. Im Jahr 2018 hat Interseroh+ gemeinsam mit dem bifa Umweltinstitut eine Bewertungsmethodik zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen entwickelt. Diese wurde abschließend vom Fraunhofer IVV bestätigt. Die Methodik basiert auf den Vorgaben des Mindeststandards der Zentralen Stelle Verpackungsregister.
Katharina Müller wird innerhalb ihres Vortrages die Bewertungsmethodik vorstellen, auf die rechtlichen Rahmenbedingungen wie das Verpackungsgesetz eingehen und die „Quick Wins“ der recyclingfreundlichen Verpackungsgestaltung vorstellen. Ebenfalls wird sie einen Blick auf die unterschiedlichen Recyclinginfrastrukturen innerhalb der EU werfen. Wer erfüllt bereits die Vorgaben der EU? Wer muss noch nachziehen?
Als vorgeschalteter Praxisteil findet am 30. August die Besichtigung einer Demonstrationsanlage von Tomra in Lahnstein statt. Diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht, Interessenten können sich auf die Warteliste schreiben lassen und werden im Fall kurzfristiger Absagen benachrichtigt.
Die Anmeldeunterlagen für die Besichtigung sowie den Fachaustausch können telefonisch oder per Mail bei Lorentzen & Sievers angefordert werden.