Foto: Aufwind-Luftbilder - AdobeStock

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Die aktuellen Versorgungsengpässe und die Probleme mit globalen Lieferketten haben die Bedeutung von Berufskraftfahrern und -fahrerinnen für eine funktionierende Wirtschaft ins Bewusstsein gerückt – rund drei Viertel der Beförderungsleistung im Güterverkehr lief zuletzt über die Straße. In Deutschland arbeiteten dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge im Jahr 2021 rund 480.000 Menschen in diesem Beruf.

Ein größerer Teil von ihnen dürfte in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden: Mehr als ein Drittel (35 %) war mindestens 55 Jahre alt, teilt Destatis mit. Damit ist der Anteil der Altersgruppe 55 plus unter den Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern deutlich höher als unter den Erwerbstätigen insgesamt (25 %). Demgegenüber ist die Zahl der Einsteigerinnen und Einsteiger unter 25 Jahren recht gering: Sie machten nur gut 3 % aus. Zum Vergleich: Unter allen Erwerbstätigen machen die unter 25-Jährigen knapp 10 % aus. Auffällig gering ist mit 3 % auch der Frauenanteil in dieser Berufsgruppe. Insgesamt betrachtet sind 47 % aller Erwerbstätigen Frauen.

Die Bruttoverdienste für Berufskraftfahrer und -fahrerinnen im Gütertransport fallen laut Destatis verhältnismäßig gering aus: 2021 erhielten Fachkräfte in Vollzeit mit einer entsprechenden Ausbildung durchschnittlich 14,67 Euro die Stunde. Angelernte Kräfte, also beispielsweise Lkw-Fahrende ohne entsprechenden Ausbildungsabschluss, erhielten im Schnitt 12,98 Euro. Zum Vergleich: In der Wirtschaft insgesamt lag der durchschnittliche Stundenverdienst für Fachkräfte bei 20,44 Euro brutto, für Angelernte bei 16,40 Euro.

Trotz der Aussicht auf vergleichsweise geringe Löhne ist die Zahl der Auszubildenden für den Kraftfahrer-Beruf gestiegen: Zum Stichtag 31.12.2020 absolvierten knapp 7.700 Menschen eine entsprechende Ausbildung – ein Anstieg um 45 % gegenüber dem Jahr 2010. Damals waren zum Jahresende rund 5.300 in der Ausbildung zum Berufskraftfahrer beziehungsweise zur Berufskraftfahrerin. Auch der Frauenanteil unter den Auszubildenden nahm im selben Zeitraum zu – von 3,7 % Ende 2010 auf 8,3 % Ende 2020.

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