In Folge des von Lidl initiierten 'Dringlichkeitsgipfel' mit Vertretern aller großen Handelsketten sowie der Bundesagrarministerin Julia Klöckner hat sich Lidl entschieden, die Anwendung der UTP-Richtlinien auszuweiten. Dabei wird Lidl nach eigenen Angaben die Regelungen zusätzlich für Lebensmittellieferanten übernehmen, die erzeugergetragene Vermarktungsunternehmen sind. Hierunter fallen u.a. Genossenschaften. Damit kommt Lidl einer zentralen Forderung des Deutschen Bauernverbandes nach.
Klaus Gehrig, Komplementär der Schwarz Gruppe, plädiert darüber hinaus für eine freiwillige Selbstverpflichtung des Handels in der Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und die Einrichtung einer neutralen Ombudsstelle. Diese könnte zukünftig zielgerichtet auf vergleichbare Konflikte reagieren und die Marktpartner in einen schnellen direkten Austausch bringen: 'Mit einem klaren Kodex und einer Ombudsstelle können wir Streitthemen an zentraler Stelle bündeln und viel schneller über Lösungen sprechen', so Gehrig.
Diese Themen diskutiert Gehrig aktuell auch mit Vertretern von Landwirtschaft und Politik, um hier für Fortschritte zu werben.