Foto: Santiago Engelhardt

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Wie der Lebensmittelverband Deutschland mitteilt, wird er sich bis auf weiteres aus dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierten Verfahren zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie zurückziehen. Zur Erarbeitung dieser Strategie mit dem Titel „Für eine pflanzenbetonte Ernährung in Deutschland – Erkenntnisse aus dem Nationalen Dialog zum Ernährungsgipfel der Vereinten Nationen (UN FSS) für die Ernährungsstrategie der Bundesregierung“ sehe der Verband keine adäquate Beteiligungsmöglichkeit der Verbände und Unternehmen, so Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, Christoph Minhoff.

„Wir wollen nicht in den Verdacht geraten, lediglich Staffage in einem vorbestimmten, intransparenten Prozess zu sein. Wir sehen auch nicht die Bereitschaft des Ministeriums, auf entsprechende Vorschläge einzugehen“, fährt er fort. Als Verband sei man grundsätzlich an einem „konstruktiven, fairen und vorurteilsfreien Dialog“ interessiert, bei dem man die fachliche Expertise des Verbands zu den Themen Lebensmittel, Innovationen und Nachhaltigkeit einbringen könne. „Wir möchten gemeinsam an zielorientierten Lösungen arbeiten“, bestätigt er, so, wie es auch bei der Erarbeitung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie geschehen sei, wo alle Beteiligten einen aktiven Part bei der Ausgestaltung und Umsetzung einnehmen konnten.

„Das jetzt vom Ministerium gewählte Format ermöglicht unserer Auffassung nach aber keine sinnvolle Einbringung derer, die die Ernährungsstrategie hinterher zum großen Teil umsetzen müssen. Die Einladung des Ministeriums erweckt den Eindruck, dass die Ziele und Handlungsfelder der Strategie bereits festgelegt sind und mit den verschiedenen Stakeholdern eine Diskussion hierzu nicht weiter stattfinden soll. Deshalb werden wir von einer Mitarbeit mit Alibi-Charakter absehen“, heißt es in der Mitteilung abschließend.