Über 20 kg frische Äpfel isst jeder Bundesbürger im Jahr, dazu kommen Früchte in verarbeiteten Erzeugnissen. Dementsprechend untersuchen die MitarbeiterInnen des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) auch diese Produktgruppen. Die Erzeugerländer der verschiedenen Apfelproben waren Deutschland, Polen, Neuseeland und die Niederlande.
„In den vergangenen zwei Jahren sind 80 Proben untersucht worden, wovon zwei beanstandet werden mussten“, resümiert Dr. Stephan Goltermann, Chef des LALLF. 30 Proben Apfelsaft, 25 Proben Apfelmus in Konserven, 20 Proben frischer Äpfel und fünf Proben Apfelkompott bzw. Apfelmark kamen in die Analyse.
52 der Proben wurden auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. In knapp der Hälfte (48 %) sind sie nachgewiesen worden. Dabei waren in 13 Äpfeln bzw. Apfelprodukten je ein Wirkstoff nachweisbar und maximal sechs Substanzen in zwei Proben. Insgesamt handelte es sich um 16 unterschiedliche Wirkstoffe und das Patulin. Die als ökologische Ware gekennzeichneten Produkte waren rückstandsfrei und in Ordnung.
„Um dem Umweltgedanken Rechnung zu tragen, sollten Verbraucher beim Einkauf Äpfel aus der Region bevorzugen. Die Früchte aus heimischem Anbau sind fast das ganze Jahr verfügbar. Auch optisch abweichende Äpfel mit kleinen Stellen oder ungleichmäßiger Form sind genauso schmackhaft und enthalten alles, was einen Apfel für die Ernährung ausmacht. Sie sind viel zu wertvoll, um wegen kleiner Mängel weggeworfen zu werden“, betont Goltermann abschließend.