2023 bauten 224 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen auf einer Fläche von 2.617 ha Strauchbeeren an. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, lag die gesamte Erntemenge von Strauchbeeren mit 11.764 t 2,1 % über der des Vorjahres.
Die mit weitem Abstand anbaustärkste Strauchbeerenart in Niedersachsen bleibe die Kulturheidelbeere. Mehr als 84 % der niedersächsischen Strauchbeeren-Anbaufläche diente der Erzeugung dieser gesunden blauen Früchte. Auf 2.218 ha wurden im vergangenen Jahr 9.923 t geerntet, fast 5 % mehr als 2022. Dementsprechend kamen knapp zwei Drittel der in Deutschland geernteten Kulturheidelbeeren aus Niedersachsen.
Mit wechselndem Erfolg werden in Niedersachsen neben Kulturheidelbeeren auch andere Strauchbeerenarten wie z.B. rote, weiße sowie schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren oder Aroniabeeren angebaut.
Mit insgesamt 111 ha Anbaufläche und knapp 900 t Erntemenge seien Himbeeren noch immer die zweithäufigste Strauchbeerenart in Niedersachsen. Obwohl sich die Fläche seit 2013 um 40 % verringert habe, sie die Erntemenge im Zehn-Jahresvergleich nur um 25,5 % zurückgegangen, denn beim Anbau von Himbeeren wird in Niedersachsen zunehmend auf den geschützten Anbau gesetzt. Während 2013 nur 5,6 % der gesamten Himbeeranbaufläche im Folientunnel oder Gewächshaus lag, waren es 2023 immerhin 56,5 %.
Aufsteiger der vergangenen Jahre sei die Aroniabeere. Seit der ersten Ausweisung im Jahr 2015 wurde die Anbaufläche insgesamt von 18,1 ha auf 92,7 ha ausgeweitet und die Erntemenge stieg von knapp 12 t auf mehr als 200 t. Besonders bedeutsam sei dabei, dass mehr als drei Viertel der niedersächsische Aroniabeeren aus ökologischem Anbau stammen.
Nach ökologischen Richtlinien angebaut, wurden Strauchbeeren in Niedersachsen auf 406 ha bzw. 15,5 % der gesamten Strauchbeerenanbaufläche. Damit wurde die Ökofläche im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % ausgeweitet. Mit einer Erntemenge von 1.045 t belief sich der ökologisch produzierte Anteil an der gesamten Strauchbeerenernte auf 8,8 %.