In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 lieferte Kenia lediglich 742.934 kg Avocados nach China, was einem bemerkenswerten Rückgang von 80 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht, als die Einfuhren insgesamt 3.674.463 kg betrugen.
Dies teilt reefertrends mit und beruft sich dabei auf Angaben der chinesischen Zollbehörde. Folglich gingen die Einnahmen der kenianischen Avocadoexporteure für diese Lieferungen nach China von Januar bis Juli 2024 und somit im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres um 82 % zurück. Obwohl der Anteil Chinas an den kenianischen Avocadoexporten gering ist, hatten die lokalen Erzeuger zuvor gehofft, dass die große Bevölkerung des Landes den Absatz ankurbeln und ihre Abhängigkeit von der Europäischen Union verringern würde. Wenn man über den chinesischen Markt spricht, der in der Tat 1,4 Milliarden potenzielle Verbraucher hat, darf man nicht außer Acht lassen, wie gering der Avocadoverbrauch in diesem Land ist.
Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Avocados in Asien liegt derzeit bei weniger als 0,05 kg und damit weit unter den 1,6 kg, die in Europa verbraucht werden. Während das Jahr 2023 für kenianische Avocados auf dem chinesischen Markt mit einem Gesamtexportvolumen von 4.342 t ein herausragendes Jahr war, beliefen sich die kenianischen Exporte in die Europäische Union auf 64.980 t – fast das 15-fache der nach China gelieferten Menge. Es überrascht nicht, dass die kenianischen Avocado-Händler in diesem Jahr, das von einem Produktionsrückgang und einem anschließenden Rückgang der Exporte von Avocado-Schwergewichten wie Peru und Mexiko geprägt war, bessere Chancen auf dem europäischen Markt sahen und ihn als Exportziel bevorzugten.