Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet HZPC einen Umsatz von 342 Mio Euro (2020/21: 314 Mio Euro) mit einer Bruttomarge von fast 62 Mio Euro (+9 %). Die Betriebskosten werden voraussichtlich bei etwas über 49 Mio Euro liegen (-1,9 Mio Euro zu 2020/21) Diese Erwartungen führen zu einem EBITDA von 12,6 Mio Euro (+7 Mio Euro). In diesem Geschäftsjahr wird ein Nettogewinn von 6,6 Mio Euro erwartet.
Der Kartoffelspezialist gehe davon aus, dass das Volumen der gehandelten Pflanzkartoffeln bei etwas über 900.000 t liegen wird. Dies entspreche in etwa der Menge von 2020/21 und sei aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs 1 % weniger als in einer ursprünglichen Schätzung.
HZPC beliefere auch die Ukraine, bisher sei jedoch nur ein kleiner Teil der Bestellungen ausgeliefert und der größte storniert worden. Auch wenn das Unternehmen seine Solidarität mit dem Land bekundet hat, wurden die meisten Lieferungen nach Russland fortgesetzt. Gerard Backx, CEO der HZPC Holding: 'Der Krieg in der Ukraine hat einen großen Einfluss auf die Preise verschiedener Produkte und damit auf die Wahl vieler Erzeuger, insbesondere in Europa. Nach dem zweiten Quartal war klar, dass die Kartoffelanbauer in Europa aufgrund der höheren Preise für andere wichtige landwirtschaftliche Produkte etwas zögerlich sind, Kartoffeln für die Ernte 2022 zu pflanzen. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine stagniert der Absatz von Pflanzkartoffeln in Europa. Es wurden so gut wie keine zusätzlichen Verkäufe realisiert oder die zusätzlichen Verkäufe kompensieren die stornierten Aufträge. In normalen Jahren realisieren wir in den Monaten März und April immer ein paar Prozent des europäischen Absatzes. Diese fehlen in diesem Jahr.“
Die derzeitige Situation mache eine Planung schwierig. HZPC sei überzeugt, dass die Kartoffelanbaufläche in der Welt noch weiter zunehmen wird. Hierfür werden Pflanzkartoffeln benötigt. 2021 hat HZPC zum ersten Mal groß angelegte Ertragsversuche in sein Hybridkartoffel-Züchtungsprogramm an mehreren Standorten in der ganzen Welt eingebaut. Die ausgewählten Hybridkartoffelsorten werden in den kommenden Jahren mit Resistenzgenen ausgestattet. Danach beginne die Markteinführung dieser Sorten.