Die ausgeglichenen Verhältnisse am Österreichischen Kartoffelmarkt setzen sich fort, wie das Agrarische Informationszentrum (AIZ) in einer Pressemitteilung schreibt. Die jüngsten Niederschläge hätten die Rodebedingungen regional verbessert, an der Grundsituation der schwachen Hektarerträge bei den Hauptsorten im Weinviertel und dem hohen Anteil an kleinfallender Ware ändere dies jedoch kaum etwas.
Die verfügbaren Mengen seien zuletzt zwar angestiegen, von einem Angebotsdruck sei man derzeit aber weit entfernt. Qualitativ gebe es auch noch wenig zu beanstanden. Vereinzelt werde von Kindelbildung und Drahtwurmbefall berichtet, berichtet AIZ unter Berufung auf die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau.
Der Inlandsmarkt zeige sich ferienbedingt ruhig, aber stabil. Mit dem nahenden Ende der Urlaubszeit und den anstehenden Aktionen im Lebensmitteleinzelhandel dürfte der Absatz aber entsprechend anziehen. Die Erzeugerpreise lägen in Niederösterreich für mittelfallende Ware stabil bei 25 Euro/100 kg. Übergrößen würden meist mit 20 Euro abgegolten. Aus der Steiermark und Oberösterreich werden 25 Euro/100 kg gemeldet.
Ohne Angebotsüberhänge oder Preisdruck geht in Deutschland die Frühkartoffelsaison zu Ende. Sie hinterlässt den Anbietern von Kartoffeln der Haupternte einen gut geräumten Markt. Die Landwirte blicken dieser Ernte jetzt auch wieder etwas optimistischer entgegen. Zwar hat die lange Trockenperiode die Ertragserwartungen gedämpft, und eine Rekordernte wird nicht mehr erwartet, aber die Niederschläge in den letzten Wochen dürften den späteren Sorten doch zugutegekommen sein. Die Erzeugerpreise haben sich zuletzt bei 19 bis 21 Euro/100 kg eingependelt.