Das Horizon Europe Projekt SUPPORT möchte europaweite Hindernisse und Zielkonflikte im integrierten Pflanzenschutz (IPS) identifizieren und dazu beitragen, diese abzubauen. Als Projektpartner sucht das Julius Kühn-Institut (JKI) daher Landwirtinnen und Landwirte mit Weizen- und Kartoffelanbau, die an einer zweiteiligen Umfrage teilnehmen.
Ziel ist es herauszufinden, welche konkreten Faktoren die landwirtschaftliche Praxis bei der Wahl ihrer Pflanzenschutzverfahren beeinflussen.
„Mögliche Hindernisse könnten darin bestehen, dass nicht-chemische Pflanzenschutz-Alternativen in aktuellen Produktionssystemen unzureichend wirken. Hinzu kommen die zusätzlichen Arbeitsbelastungen und der ökonomische Druck seitens der Betriebe,“ erklärt Lars Ole Hingst, der das Projekt am JKI begleitet, „Die gewonnenen praktischen Erkenntnisse und Erfahrungen mit dem integrierten Pflanzenschutz müssen stärker in Politik und Forschung, aber auch Beratung und Öffentlichkeit thematisiert werden. Das wurde bisher nur in einzelnen Fallstudien, aber nicht umfassend untersucht.“
Das Leitbild des europaweit geltenden IPS kombiniert verschiedene Pflanzenschutzverfahren und -maßnahmen. Viele dieser Maßnahmen werden in der Praxis bereits erfolgreich umgesetzt. Dennoch wird auf europäischer Ebene kritisiert, dass der aktuelle Stand der Umsetzung nicht ausreicht.
Um herauszufinden, welche konkreten Faktoren Landwirtinnen und Landwirte bei der Wahl ihrer Pflanzenschutzverfahren beeinflussen und wie Landwirtschaft hier künftig besser unterstützt werden kann, sucht das JKI Praktikerinnen und Praktiker.