“Unzerstörbar” soll sie sein - oder zumindest resistent gegen genau die Krankheiten, welche die Zucchiniproduktion am meisten einschränken, d.h. vor allem Pilz- und Viruskrankheiten der Pflanzen. Das Zucchini-Projekt mit dem Namen “Zucchin-Bo” soll die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken und auch gerne neue Absatzkanäle ausloten.
Worum es bei dem Projekt nun genau ging, erklären einige der Beteiligten: “Wir wollen einen Zucchino Bolognese schaffen, der gegen die am stärksten auftretenden Pflanzenkrankheiten resistent ist, und gleichzeitig innovative Lösungen im Bereich der umweltverträglichen Verpackung erforschen sowie neue Absatzkanäle für diese alte Sorte finden, die nicht nur für die Region Bologna typisch ist, sondern sich darüber hinaus verbreitet hat”, Stefania Delvecchio, Ansprechpartnerin für Zucchin-Bo beim Forschungsinsitut Ri.Nova. Silvia Paolini, Projektleiterin bei Astra Innovazione e Sviluppo, ergänzt: “Die Zucchini, um die es hier geht, ist die traditionelle tonnenförmige Zucchini aus Bologna. Unser Hauptziel ist es, die Genetik der Sorte Giambo zu verbessern, um sie resistent gegen die Krankheiten zu machen, die Produktion und Verkauf einschränken, vor allem gegen Pilz- und Viruskrankheiten, aber auch gegen Mehltau und falschen Mehltau.” Nach ersten Studien und Screenings wurden drei bis vier vorkommerzielle Hybride entwickelt, nun hoffe man, das Produkt zu erhalten, das den Marktanforderungen und dem Geschmack der Verbraucher am besten entspreche, so Paolini weiter. Qualitative und sensorische Analysen wurden durchgeführt, Marktstudien ebenfalls: So sollten nicht nur geeignete Vertriebskanäle ermittelt, sondern auch nachhaltige Verpackungen untersucht, die am besten den Wünschen der Verbraucher entsprächen, erklärt Paolini.
Das beste aus beiden (Zucchini-)Welten
Viele Herausforderungen hatte das Projektteam also zu beachten, dabei war das Ziel eigentlich ganz einfach: Eine neuen Hybrid der Sorte Giambo zu schaffen, der die geschmacklichen Eigenschaften der ursprünglichen Sorte behält, dabei aber resistent gegen Pflanzenkrankheiten ist, die der alten Sorte schwer zusetzen - denn bisher sei es entweder das eine oder das andere gewesen, so Chiara Milanesi, wirtschaftliche Koordinatorin des Projekts und Züchterin bei Sativa.
Inzwischen sei man jedoch soweit, dass nach mehreren Feldzyklen Hybride erhalten wurden, die nicht nur gegen die wichtigsten Krankheiten resistent sind, sondern sich auch an mikroklimatische Bedingungen anpassen können. “Die in den Sommer- und Herbstkulturen in der Region Bologna durchgeführten Bewertungen sind positiv. 2024 wird ein weiteres groß angelegtes Screening der ausgewählten Hybriden durchgeführt”, gibt Milanesi eine Vorschau. Ziel sei, dabei dann 1 bis 2 Zucchinisorten “made in Bo”, also in Bologna, auszuwählen, die ins nationale Register für Saatgut eingetragen werden sollen. Nächster Termin für das Projekt ist Ende Januar, wo die Beteiligten ihre Ergebnisse vorstellen.
Das Projekt Zucchin.BO ist eine Initiative mit dem Arbeitstitel “Sorteninnovation zur Unterstützung der Produktionskette des traditionellen Zucchino Bolognese, Erhaltung der Typizität und Nachhaltigkeit auch im Zeitalter des Klimawandels”, die durch das regionale Programm für ländliche Entwicklung 2014-2020 möglich gemacht wurde.