Kaki - quasi der Kürbis unter den Obstsorten, denn die leuchtend orangefarbenen Früchte sind im Herbst ständige Vertreter in der O+G-Abteilung. Auch in Italien, das als Ursprungsland nicht ganz so prominent wie Spanien in Erscheinung tritt, werden jährlich rund 45.000 bis 50.000 t Kakis angebaut.

In diesem Jahr habe der Saisonstart angesichts sommerlicher Temperaturen etwas auf sich warten lassen, berichtet Italia Fruit News, zudem könnten die Hitzewellen zu einer geringeren Erntemenge führen.

Während im deutschen LEH Kakis meist lose oder in 1kg-Schalen angeboten werden, setzt sich in Italien meist eine 2-er oder 4-er-Verpackung aus stabilem Kunststoff durch, was sich auch dadurch erklären lässt, dass die Früchte dort bevorzugt weich verzehrt werden und auf diese Weise besser vor und während des Verkaufs geschützt werden. Auch ließen sich so die Kakis besser präsentieren, vor allem in Gegenden, wo die Früchte als regionales Produkt gelten und dort besonders sowohl präsentiert als auch nachgefragt werden, z.B. in der Emilia-Romagna. Deutlich zu verbessern sei allerdings das Thema Kommunikation: Werden die weichen Kaki besser mit einem Löffel gegessen? Kann bei den knackigeren Kakis die Schale mitgegessen werden? Hier müssten die Konsumenten deutlich mehr Hinweise zum Verzehr der saisonal begehrten Früchte erhalten, findet IFN - idealerweise direkt auf der Verpackung. Ein Punkt, der sicherlich auch in Deutschland Daseinsberechtigung hat.

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Image: Fernando Espí | Pixabay

Ungewöhnlich gut

Auch direkt, aber erstmal direkt an die Fachbesucher, gingen kulinarischen Tipps zum Genuss der Kakis auf der Fruit Attraction vergangenen Oktober in Madrid. Wie auf Myfruit zu lesen ist, zeigte dort Chefkoch Geppino Croce, dass eine Kaki auch ungewöhnlichere Geschmackskombinationen verträgt und bot die Früchte mit einem Büffelricotta aus der süditalienischen Region Kampanien an.

Platz 1 auf dem Produktionspodium belegt allerdings weiterhin Spanien, wo in diesem Jahr mit knapp 380.000 t gerechnet wird − etwa 120.000 t davon tragen als “Kaki Ribera del Xúquer g.U.” ein europäisches Herkunftssiegel.

Wir haben darüber bereits im September berichtet: 
Kaki Ribera del Xúquer g.U.: “Wir erwarten rund 120.000 Tonnen Ware” | Article | Fruitnet

Kakis bei der Ernte

Image: Kaki Ribera del Xúquer DOP / Sopexa