Bodenschutz gilt als zentrales Thema bei der Eindämmung des Klimawandels. Um wissenschaftliche Aktivitäten sowie den Technologietransfer zu fördern, hat Italien die Re Soil Foundation ins Leben gerufen.
Weitere Ziele der Initiative seien die Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema, die Erhaltung der Bodengesundheit und Förderung der Rückgewinnung organischer Substanz. Das Projekt wurde von Catia Bastioli, Mitglied des EU-Ausschusses Bodengesundheit, Guido Saracco, Rektor des Polytechnikums Turin, und Francesco Ubertini, Rektor der Universität Bologna, am 28. Januar in einer Pressekonferenz vorgestellt.
„Um die Klima- und Umweltkrise zu bekämpfen, müssen wir uns des Ökosystems der Erde bewusst sein: Der Boden ist heute ein unbekanntes Rechtsobjekt“, erklärt Catia Bastioli. „Wir brauchen eine europäische Richtlinie, um ihn zu schützen, Anreize müssen nicht nur die Kohlenstoffemissionen in die Atmosphäre reduzieren, sondern auch den Kohlenstoff im Boden wiederherstellen. Die Protagonisten dieses Wandels sollten die Landwirte sein, die nicht nur für ihre Arbeit in der Nahrungsmittelproduktion, sondern auch für ihre Arbeit als Hüter des Landes, für ihren Beitrag zur Rückführung von Kohlenstoff und damit zur Fruchtbarkeit des Landes bezahlt werden sollten. Erstes Ziel sei die Schaffung einer nachhaltigen, territorialen Bioökonomie-Strategie. „Erstens durch die Verwendung organischer Abfälle als Kompost zur Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit. In Europa werden nur 33 % der insgesamt 96 Mio t organischer Abfälle recycelt und 66 % werden noch immer auf Deponien entsorgt. Italien ist etwas besser dran, mit einem Recyclinganteil von etwa 50 %, aber es gibt noch sehr viel zu tun“, so Bastioli.