In Italien ist der Polizei nach langwierigen Ermittlungen wieder ein Schlag gegen die sogenannte Agrarmafia gelungen. Wegen Betruges im Zusammenhang mit Agrargeldern wurden am 26. September in ganz Italien 25 Personen festgenommen, wobei gegen 38 Personen Anzeigen wegen Geldwäsche, der Verwendung illegaler Erträge, der Hehlerei und des schweren Betrugs erstattet wurden.
Bei dem Betrug wurden Dokumente gefälscht, die neuen Junglandwirten bescheinigten, dass sie über die geforderten Voraussetzungen für die Zuweisung von Grundstücken verfügen. Damit verbunden war der Anspruch auf Zahlungen aus dem EU-Agrarhaushalt. Zwei Jahre hatte die Antimafia-Einheit in Pescara die Operation „Transumanza“ koordiniert. Organisiert wurde der Betrug von einer 19-köpfigen Bande, und zwar schon 2014; insgesamt sollen 75 Personen involviert gewesen sein. In der Berichterstattung ist die Rede von mehr als 5 Mio Euro, um die die EU geprellt wurde. Mittlerweile wurden bei 24 Unternehmen Geldsummen beschlagnahmt. Die Scheinbetriebe sollen mit Genossenschaften gemeinsame Sache gemacht haben und wurden nur mit dem Ziel gegründet, sich die von den Gemeinden ausgeschriebenen Agrarflächen zu sichern. Die Operation „Transumanza“ erstreckte sich von Kampanien im Süden über das Latium, die Toskana sowie die Lombardei bis hinauf in das Trentino-Südtirol. AgE