Gerade in einem so internationalen Handel wie dem Fruchthandel können nicht alle möglichen Konfliktfälle in Gesetzen geregelt werden. Deshalb haben sich verschiedene europäische Organisationen zusammengetan und die Nutzungsrichtlinien für den Obst- und Gemüsehandel, COFREUROP, entwickelt.
Die dort vereinbarten Bedingungen sind die Handelsusancen für den Groß- und Außenhandel mit Obst und Gemüse und bilden eine gemeinsame Grundlage für die im Sektor frisches Obst und Gemüse geltenden Praktiken. „Streitigkeiten können sehr langwierig und kostenintensiv sein. Sie versuchen wir, mit unserem Regelwerk zu verhindern“, so Jean Francois Vallet, Vorsitzender des Internationalen Schiedsgerichtes für den Handel mit Obst und Gemüse. Die während der FRUIT LOGISTICA im Rahmen eines Pressefrühstücks vorgestellte aktualisierte Fassung trägt den Veränderungen in der Praxis und den aktuellen Rechtsvorschriften Rechnung. Die Richtlinien sind das Ergebnis einer einvernehmlichen und freiwilligen Vorgehensweise der Berufsgruppen der Branche für frisches Obst und Gemüse. Darin werden schriftlich die Verfahren, Regeln und Gepflogenheiten der betreffenden Berufsgruppen formalisiert. Sie gelten nur in Ermangelung speziell zwischen den Parteien vereinbarter Vertragsklauseln und unter Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften.