Wie lässt sich der Anteil an regionalen, saisonalen und Bio-Lebensmitteln in der öffentlichen Außer-Haus-Verpflegung (AHV) der Ruhrgebietskommune Essen erhöhen? Diese Frage diskutierten rund 50 Teilnehmer u.a. aus der Landes- und Kommunalpolitik, der Verwaltung, der Land- und Ernährungswirtschaft sowie Küchenleitungen und Caterer der Außer-Haus- und Schulverpflegung beim ersten Vernetzungsworkshop der bundesweiten Initiative „BioBitte – Mehr Bio in öffentlichen Küchen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Inspiriert vom Kopenhagener House of Food soll das Essener Projekt ein Fortbildungs- und Schulungszentrum für Kantinen und Caterer werden, so BioBitte. Sie soll die Vernetzung der Großküchen untereinander stärken und zugleich Bürgern offenstehen. Dabei soll der Fokus zum einen auf dem Einsatz von Lebensmitteln ökologischer Herkunft sowie regionaler Produkte liegen. Zum anderen sollen über Schulungen in klimafreundlichem Kochen die Treibhausgas-Emissionen in der AHV deutlich reduziert werden.
Ernährungsrat Thomas Lang und Mitinitiator der Zukunftsküche: „Wir wollen mehr als die Kantine von morgen sein. Es soll ein kulinarischer und klimawirksamer Leuchtturm werden, der über die Stadtgrenzen hinaus ausstrahlt und Impulse setzt.“
Um das Projekt zu realisieren, hieß es von Seiten der Politik, bedürfe es Vernetzungsworkshops.
„Als ehemalige ‚Grüne Hauptstadt Europas‘ hat Essen den Wandel von einer Stahl- und Kohlestadt zur grünsten Stadt Nordrhein-Westfalens vollzogen und zugleich einen Prozess angestoßen, um die Lebensqualität für die Bürger der Stadt weiter und nachhaltig zu verbessern. Dazu kann auch eine Erhöhung des Bio-Anteils in den Kantinen und Küchen städtischer Einrichtungen beitragen“, sagte Umweltdezernentin Simone Raskob.