Ingrid Vanstreels, Beraterin für Geschäftsentwicklung, Verladung und Spedition beim Hafen von Antwerpen (Foto: Messe Berlin)

Ingrid Vanstreels, Beraterin für Geschäftsentwicklung, Verladung und Spedition beim Hafen von Antwerpen (Foto: Messe Berlin)

Ingrid Vanstreels, Beraterin für Geschäftsentwicklung, Verladung und Spedition beim Hafen von Antwerpen, beantwortet anlässlich der FRUIT LOGISTICA Fragen zu den Umbrüchen im internationalen Frachtgeschäft, den größten Herausforderungen sowie den Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung.

Expertinnen und Experten diskutieren die Umbrüche im internationalen Frachtgeschäft. Welche Veränderungen stellen Sie als zweitgrößter Hafen in Europa fest?

Kundinnen und Kunden suchen nach Schiffskapazitäten, und Schiffe sind verspätet. Zudem gibt es einen Mangel an Equipment, der voraussichtlich erst 2023 behoben sein wird. Das führt zu Engpässen in den Terminals. Wenn Schiffe verspätet ankommen, bleiben Container auf den Terminals stehen. Wir haben auch einen massiven Mangel an Arbeitskräften. Nach einer sehr guten Zeit in den letzten Jahren befinden wir uns jetzt in einem Teufelskreis und fragen uns, wie wir aus dieser Situation herauskommen und Lösungen finden können. Jede und jeder in der Lieferkette muss das Verhalten ein wenig ändern.

Was sind die größten Herausforderungen?

Die durchschnittliche Verspätung von Containerschiffen beträgt sieben Tage. Das ist enorm und hat einen großen Einfluss auf die Produktivität unserer Terminals. Eine weitere Herausforderung ist die Effizienz des Hafens und die Vorbereitung auf die Zukunft. Was uns außerdem beschäftigt, ist die Energiewende in unseren Häfen. Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, im Jahr 2030 klimaneutral zu sein.

Welche neuen Entwicklungen halten Sie für hilfreich, um die Effizienz zu steigern?

Es gibt eine Reihe neuer digitaler Tools und Technologien. Wir erhöhen die digitale Transparenz auf unserer Hafenplattform, um unseren Kunden zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Wir versuchen, alles zu kanalisieren und transparenter zu machen. Aber ich würde nicht sagen, dass es sich um neue Technologien handelt. Wir investieren und entwickeln bessere digitale Tools.


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