Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen hat die Überlegungen des neuen EU-Kommissars für Umwelt Virginijus Sinkevicius zu einem generellen Verbot von Kunststoffverpackungen in Europa kritisiert. Es solle stattdessen mehr für das Recycling der Kunststoffverpackungen getan werden.
In einem Interview mit der „Welt“ hatte der Umweltkommissar erklärt, dass Plastikverpackungen aus seiner Sicht generell verboten werden sollten. Diese Äußerung ist nach Ansicht der IK gefährlich, weil sie die Zukunft der Kunststoffverpackungen in einer Kreislaufwirtschaft in Frage stellen. „Der Kommissar sollte sich die Frage stellen, wie seine Äußerung bei denjenigen ankommt, die gerade über Investitionen in recyclingfähige Verpackungen oder Recycling-Anlagen entscheiden wollen. Wenn die Politik die Kunststoffverpackungen von der Kreislaufwirtschaft ausschließt, bleiben diese dringend benötigten Investitionen mit Sicherheit aus“, kommentiert IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann. Zudem suggerierten diese Verbotsforderungen Verbrauchern, dass mit pauschalen Verboten die großen Herausforderungen bei Umwelt- und Klimaschutz bewältigt werden können. „Dabei wird leider vergessen zu erwähnen, welchen Beitrag die Kunststoffverpackungen zum Beispiel zur CO2-Einsparung und zur Lebensmittelsicherheit leisten“, kritisiert Engelmann.