Für Niedersachsen wird 2024 eine Erntemenge von 27.000 t Erdbeeren erwartet. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Vergleich zu den endgültigen Ergebnissen des Vorjahres handele es sich um einen Rückgang von 16,3 %. Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine abnehmende Ernte zu verzeichnen war, setzt sich der Rückgang auch in diesem Jahr fort.
Immer weniger Erdbeeren stammen aus niedersächsischem Freiland-Anbau. Für 2024 werden ca. 22.200 t Erdbeeren im Freiland erwartet. Das wären 14,7 % weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang der Erntemenge basiere vor allem auf einer stetigen Verringerung der ertragsfähigen Freilandfläche in Niedersachsen. 2022 waren es noch 2.574 ha, bereits 2023 nahm die Fläche um 7,9 % ab und verringerte sich in diesem Jahr nochmals um 15,9 % auf ca. 2.000 ha. Gleiches gilt für noch nicht ertragsfähigen Flächen im Freiland, die im Vergleich zum Vorjahr von 458 ha auf 322 ha verkleinert wurden.
Im Gegensatz dazu setzen niedersächsische Erzeugerinnen und Erzeuger vermehrt auf den Anbau unter begehbaren Schutzabdeckungen. 2024 wurde die Anbaufläche für diese Anbauform um zusätzliche 8 % ausgeweitet, wobei die Gesamtfläche 247 ha beträgt. In Bezug auf die niedersächsische Gesamterntemenge wurden 17,5 % aller Erdbeeren unter Schutzabdeckungen geerntet. Dieser Entwicklung stehe jedoch der diesjährige Ertrag von nur 190,4 Dezitonnen pro Hektar gegenüber. Trotz der flächenmäßigen Ausweitung des geschützten Anbaus wird für diese Anbauform nur eine Erntemenge von 4.700 t erwartet, was gegenüber 2023 eine Verringerung von 23,1 % bedeuten würde.
Schwierigkeiten bei dem Anbau und der Ernte können bspw. hervorgerufen werden durch ungünstige Witterung oder Mangel an Personal. Trotz der verhältnismäßig geringeren Erntemenge bleibe Niedersachsen mit deutlichem Abstand das Bundesland mit der größten ansässigen Erdbeerproduktion.